Als Vorlage für die Oper der Tschaikowski-Brüder diente die Erzählung Pique Dame des bekannten russischen Dichters Alexander Puschkin, die sofort nach ihrem Erscheinen 1834 großes Aufsehen erregte. Die Opernfassung wurde nach ihrer erfolgreichen Uraufführung 1890 in St. Petersburg schnell zur populärsten russischen Oper überhaupt. Die psychologische Zeichnung der Figuren – besonders die Zerrissenheit des tragischen Helden Hermann – wird in Pjotr I. Tschaikowskis Komposition anhand von jähen Stimmungswechseln beeindruckend umgesetzt. Dramatische Momente werden durchbrochen von heiter-leichten Chorszenerien und scheinbaren Ruhepunkten. Zudem zitierte Tschaikowski mit Freuden Werke anderer Komponisten und deren musikalische Stile.