Die Vertuschung geriet jedoch so stümperhaft, dass Ungereimtheiten bald zutage traten und Platz für wilde Gerüchte ließen. Der spektakuläre Tod des Liebespaares war dabei der Endpunkt eines ungewöhnlichen Lebens. Kronprinz Rudolf galt als Reformer am Hof der Habsburger, er war – im Gegensatz zum konservativen Kaiser – liberal, antiklerikal und eher kritisch gegenüber der Aristokratie eingestellt. Die Ehe mit der belgischen Prinzessin Stephanie war arrangiert und ohne Erfüllung für den Kronprinzen, der zudem unter Depressionen litt. Glück in der Liebe fand er einige Jahre bei der Edelhure Mizzi Kaspar, die ihm aber, im Gegensatz zu Mary Vetsera, nicht in den Tod folgen wollte. Das dramatische Leben des einzigen Sohnes von Kaiserin Elisabeth bildet die Grundlage für einen emotionalen wie fesselnden Tanzabend von Enrique Gasa Valga. Mit Glanz und Gloria wird ein Stück österreichischer Geschichte lebendig, das bis heute die Menschen fasziniert und zu wilden Spekulationen verführt.