Fidelio


FIDELIO

26. Sept. bis 12. Dez. 2015
Die Menschenwürde ist ein kostbares Gut. Der Wert aller Menschen ist gleich, und jedem stehen dieselben Rechte zu. Das ist das oberste Prinzip der meisten Staaten. Dass das jedoch nicht überall eine Selbstverständlichkeit ist, hört man in den Nachrichten immer wieder: Menschen werden unter fadenscheinigen Gründen oder ohne regulären Prozess ins Gefängnis geworfen, nur weil sie eine andere Meinung als die des herrschenden Regimes vertreten.

Dieses Schicksal ereilte in Beethovens Fidelio auch Florestan. Dieser hatte es gewagt, sich gegen Don Pizarro, den Gouverneur des Staatsgefängnisses, zu stellen. Im tiefsten Kerker ist Florestan dem Hungertod nahe. Weil er selbst dort noch zur Gefahr für Pizarro werden könnte, plant dieser Florestans Ermordung. Das wäre ihm mit Sicherheit gelungen, wäre da nicht Leonore. Die Ehefrau Florestans hat sich in Männerkleidern als „Fidelio“ Zugang zum Gefängnis verschafft. Im letzten Moment stellt sie sich schützend vor ihren Mann. Leonore verkörpert nicht nur das Ideal einer liebenden Ehefrau, sondern steht für alle Menschen, die sich mutig und entschlossen gegen Willkürherrschaft auflehnen.

Beginnend als Singspiel entwickelt Beethovens einzige Oper die Dramatik der Gattung „Rettungs-“ oder „Revolutionsoper“ und endet fast wie ein Oratorium. Zehn Jahre lang beschäftigte sich der Komponist mit seinem „Leonoren“-Stoff, bis das Werk im Jahr 1814 mit dem Titel Fidelio in der dritten Fassung endgültig seine Zustimmung und die des Publikums fand.

Details zur Spielstätte:
Rennweg 2, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: FIDELIO - Tiroler Landestheater - Großes Haus

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