Enrique Gasa Valga zeigt seine Sicht auf den großen deutschen Mythos "Faust", genauer: auf Goethes Tragödie „Faust. Erster Teil“. Eine besondere Herausforderung, denn zum einen ist der "Faust"-Stoff als Grundlage fur ein Tanztheater ungewöhnlich, zum anderen möchte Gasa Valga die Geschichte nicht einfach nacherzählen, sondern gibt der Handlung einen eigenen Dreh.
Sein Faust lebt in einer psychiatrischen Anstalt um 1900 – ob als Insasse oder behandelnder Arzt, sei dahingestellt. Die Stationen des Dramas wie der Osterspaziergang, Auerbachs Keller, die Gretchentragödie oder die Walpurgisnacht werden zu (Alb)Traumbildern, Visionen und Wahnvorstellungen, die den Protagonisten heimsuchen. Getrieben von einer tiefen, fast dämonischen Unruhe – verkörpert durch Mephisto – sucht Faust nach einem Moment der inneren Ruhe und meint ihn schließlich im Zusammensein mit seinem Gretchen gefunden zu haben. Ein verhängnisvoller Trugschluss, wie er mit Schrecken feststellt.
Besetzung:
Chorographie & Inszenierung - Enrique Gasa Valga
Bühne - Helfried Lauckner
Kostüme - Eva Praxmarer
Faust - Leoannis Pupo-Guillen
Mephisto - Roilán Ramos Hechavarria
Gretchen - Mohana Rapin
Valentin - Paolo Giglio
Mutter Oberin - Vanessa Laws
Marta, eine Nonne - Clara Carolina Sorzano Hernández
Ärztin - Chiung-Yao Chiu
Dunkler Erdgeist - David Rodriguez Cañabate
Guter Erdgeist - Luke Prunty
Bewohner einer psychiatrischen Klinik - Chiung-Yao Chiu, Natalia Fioroni, Marta Jaén García, Clara Carolina Sorzano Hernández, Vanessa Laws, Lore Pryszo, Mohana Rapin, Marie Stockhausen, David Rodriguez Cañabate, Alexey Dmitrenko, Paolo Giglio, Roilán Ramos Hechavarria, Andrii Lytvynenko, Luke Prunty, Leoannis Pupo-Guillen, Carlos Alfredo Contreras Ramirez