Operette von Johann Strauß
Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée
Regie: Dale Albright
Der Herzog von Urbino ist ein bekannter Frauenheld, der jedes Jahr im Karneval nach Venedig reist, um sich zu vergnügen. Diesmal soll die schöne Barbara sein „Opfer“ werden, ihr Gatte jedoch will sie mit Hilfe von Caramello in Sicherheit bringen und dem Herzog stattdessen deren Zofe unterschieben. Dies ist nicht der einzige Betrug, der zu immer größerem Tumult führt, so dass Caramello dem Herzog schließlich, ohne es zu wissen, seine eigene Braut zuführt… Als der Maskenspuk um Mitternacht zu Ende geht, ist für Caramello immerhin ein Posten beim Herzog herausgesprungen, während dieser bei den anwesenden Damen nicht richtig zum Zuge kam.
Johann Strauß ließ sich von der – zugegeben – verwirrenden Geschichte, die von den Librettisten Zell und Genée verfasst worden war, zu einer seiner einfallsreichsten Partituren inspirieren. Die flirrende Atmosphäre der Lagunenstadt während der Karnevalszeit spiegelt sich in der unbeschwerten und heiteren Musik bestens wider und die bekanntesten Musiknummern, der verträumte Lagunenwalzer, sowie „Komm in die Gondel“ und „Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia“ sind die Glanzpunkte im bunten Treiben von Trug und Maskierung, Täuschung und Verwechslung. Dabei glich die Geschichte der Uraufführung selbst einer Operette: wurde sie doch von Wien nach Berlin verlegt, da die zweite Ehefrau des Komponisten eine Affäre mit dem Direktor des Theaters an der Wien hatte.
CARAMELLO: ACH WIE SO HERRLICH ZU SCHAU’N, / SIND ALL DIE LIEBLICHEN FRAU’N, / DOCH WILLST DU EINER VERTRAU’N, / DANN, FREUNDCHEN, AUF SAND WIRST DU BAU’N.