Prospero, Mailands rechtmäßiger, aber gewaltsam vertriebener Herrscher, hat sich vor vielen Jahren mit seiner Tochter Miranda auf eine Insel retten können. Dort machte er sich kraft seines überlegenen Wissens die Geister untertan. In seinem Namen entfachen sie, allen voran der Luftgeist Ariel, nun einen fürchterlichen Sturm. Der soll das Schiff, auf dem sich seine einstigen Gegner befinden, in Seenot bringen und die Menschen an den Strand der Insel spülen. Denn Prospero will Rache. Rache für seine Entmachtung und Vertreibung. Nichts überlässt er dem Zufall, zieht lustvoll die Fäden. Am Ende gibt es ein Liebespaar wie aus dem Bilderbuch. Die großspurigen Machthaber Mailands und Neapels bekommen einen ordentlichen Denkzettel verpasst. Und die beiden Saufkumpane Stephano und Trinculo – ein Geniestreich shakespearescher Komödienkunst – haben zwar den Ureinwohner Caliban und damit einen Trumpf auf ihrer Seite, blamieren sich aber trotzdem bis auf die Knochen. Prospero hat alles erreicht, was er wollte – oder nicht?