Ein Reigen tragikomischer Figuren dreht sich um einen tragikomischen Dorf-Don-Juan wider Willen. Der melancholisch zynische Dorfschullehrer Platonow, verheiratet mit der fügsamen Sascha, nimmt die Liebe der Frauen an, ohne sie zu erwidern, weil er zu schwach ist, ihnen zu widerstehen. So verlieben sich in ihn die Gutsbesitzerin Anna Petrowna ebenso wie Sofja, die Frau ihres Stiefsohns, und auch eine seiner Kolleginnen. Die Hitze des Sommers auf dem Landgut weicht den Menschen die Hirne auf, Tristesse lastet auf den verschwitzten Leibern. Und dann kommt er, Platonow, der vergammelte Dorfschullehrer, die verkrachte Existenz, philosophiert über den Zustand der Welt, stichelt, demütigt und verführt dennoch. Liebe wird zum Zeitvertreib, im Alkohol sucht er Vergessen und Trost. Und sie verehren ihn trotz allem, weil er sie das Fühlen lehrt: lieber das Leid spüren als belanglos bleiben.
Tragödie, Komödie und Satire zugleich; Platonow ist das böse Porträt einer lethargischen, maroden Welt, ausgestattet mit einem komischen Funken Melancholie.
ANNA PETROWNA: ICH KANN DIESE ROMANTISCHEN HELDEN NICHT VERTRAGEN. LIEBE MIT VORWORT. BENEHMEN SIE SICH WIE EIN MENSCH!