Jenufa


Jenufa

24. März bis 4. Juli 2012
Nach der Uraufführung 1903 in Janáčeks Heimatstadt Brünn fand die Oper rasche Verbreitung und ist heute – neben Smetanas Verkaufter Braut – die beliebteste und erfolgreichste tschechische Oper.

Oper von Leoš Janáček
Libretto von Leoš Janáček nach dem Drama von Gabriela Preissová
In deutscher Sprache

Die junge Jenufa erwartet ein Kind von ihrem Geliebten Steva. Als jedoch ihr Gesicht nach einer Messerattacke von Stevas Halbbruder Laca entstellt wird, verlässt er sie. Geprägt von den starren Moralvorstellungen der Gesellschaft, greift die Küsterin auf fatale Weise in Jenufas Leben ein: Verzweifelt, weil sie die Schande, mit unehelichem Kind und ohne Kindsvater dazustehen, von Jenufa abwenden will, ertränkt sie das Baby ohne deren Wissen im Bach. Außerdem bemüht sie sich, Jenufas Ehre wiederherzustellen und bringt sie dazu, Laca zu heiraten. Als am Hochzeitstag das tote Kind gefunden wird, muss die Küsterin ihre grausame Tat gestehen.

Janáček dritte Oper basiert auf dem Drama Její pastorkyna (Ihre Ziehtochter) von Gabriela Preissová, das ab 1890 mit großem Erfolg auf den tschechischen Bühnen gespielt wurde. Mit dem Thema Eifersucht hatte sich Janáček schon früher kompositorisch auseinandergesetzt.
In seiner Oper entwirft er nun eine detaillierte Milieustudie, in der die Menschen als Gefangene ihrer eigenen verbohrten Wertvorstellungen gezeigt werden. Um die psychologischen Vorgänge der einzelnen Figuren darzustellen, benutzt er die Musik in vielfältiger Stilistik und vertont zum ersten Mal gesprochene Alltagssprache. Tonale Motive, die der tschechischen Volksmusik entlehnt sind, wechseln sich mit chromatisch geprägten Elementen ab. Die Oper entstand in einer Zeit, in der Janáček einen schweren persönlichen Schicksalsschlag erlitt: den Tod seiner Tochter Olga, der die Oper gewidmet ist.

Details zur Spielstätte:
Rennweg 2, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: Jenufa - Tiroler Landestheater - Großes Haus

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