Musikalische Leitung Stefan Soltesz
Inszenierung Dietrich Hilsdorf
Bühne Dieter Richter
Kostüme Renate Schmitzer
Dramaturgie Norbert Grote
Choreinstudierung Alexander Eberle
Schillers „Kabale und Liebe” ist 1784 wie kaum ein anderes Stück „ein Dolchstoß in das Herz des Absolutismus”. Verdi dringt 1849 mit seiner Adaption in die bürgerliche Sphäre des kritischen Gesellschaftsdramas vor. In seiner dritten Vertonung eines Sujets nach Schiller rückt erstmals ein kleinbürgerliches Familienmilieu ins Zentrum. Die neapolitanischen Behörden wähnen Schillers „Louise Millerin” – so der ursprünglich von Schiller geplante Titel – weit entfernt von einem gesellschaftskritisch brisanten Stück. Unbeeindruckt von Verdis Protesten passt sein Librettist, Salvatore Cammarano, den Stoff den Gesetzen der neapolitanischen Operntradition an und verwandelt dabei ein Stück von beißender Gesellschaftskritk in scheinbar harmlose „Tiroler Alpenfolklore”, die Verdis Musik jedoch souverän übergeht.