"Man wirft mir vor, ich sei zu derb, zu ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt – und man übersieht dabei, daß ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt so zu schildern, wie sie halt leider ist. – Und daß das gute Prinzip auf der Welt den Ton angibt, wird man wohl kaum beweisen können – behaupten schon. – Der Widerwille eines Teiles des Publikums beruht wohl darauf, daß dieser Teil sich in den Personen auf der Bühne selbst erkennt – und es gibt natürlich Menschen, die über sich selbst nicht lachen können – und besonders nicht über ihr mehr oder minder bewußtes, höchst privates Triebleben."
Ödön von Horváth (Interview vom 6. April 1932)
Besetzung:
Alfred: Florian Teichtmeister
Die Mutter: Gabriele Schuchter
Die Großmutter: Erni Mangold
Der Hierlinger Ferdinand: Alexander Strobele
Valerie: Sandra Cervik
Oskar: Thomas Mraz
Ida: Antonia Jung
Havlitschek: Matthias Franz Stein
Rittmeister: Toni Slama
Eine gnädige Frau: Therese Lohner
Marianne: Alma Hasun
Zauberkönig: Erwin Steinhauer
Zwei Tanten: Susanna Wiegand,
Bettina Schwarz
Erich: Rasmus Borkowski
Emma: Eva Mayer
Beichtvater: Kurt Sobotka
Der Mister: Alexander Waechter
Der Conférencier: Kurt Sobotka
Bühnenbild und Kostüme: Rolf Langenfass
Musikalische Leitung: Andreas Salzbrunn
Weitere Informationen - Termine:
Am 14. und 28. Oktober: 15:00 und 19:30 Uhr
Pressestimmen:
Erstklassiges Ensemble! Gelungene Regie. Immer wieder stockt einem in dieser fast dreistündigen Aufführung, die sich alle Zeit, die sie braucht, nimmt und dennoch nie langweilig wird, der Atem angesichts von Horvaths Geniestreich: Dialoge, in denen sich Abgründe auftun, Charaktere, die in allen denkbaren Farbschattierungen schillern... So soll es sein! (APA)
Josefstadt-Chef Herbert Föttinger hat die Bühne weitgehend leer geräumt, den Text gestrafft und auf unnützen Schnickschnack verzichtet: Bösartig, kalt und egoman sind seine Figuren durch die Bank. Sandra Cervik gibt der abgetakelten Trafikantin Valerie gekonnt eine komödiantische derbe Note, Erwin Steinhauer ist als Zauberkönig abgründig, und die junge Alma Hasun stellt ihre Marianne angenehm unpathetisch dar. (Profil)