Wenn ein Mann für die Wahrheit kämpft, sollte er nie seine besten Hosen tragen.
Stockmann
Henrik Ibsen
Bearbeitung von Arthur Miller
Deutsch von Iri Seiser
In Ibsens 1882 veröffentlichtem Stück Ein Volksfeind stehen wirtschaftliches Interesse und moralische Verpflichtung einander unvereinbar gegenüber. Als der Arzt Dr. Stockmann entdeckt, dass das Heilwasser des Kurortes durch Fabrikabwässer verseucht wird, will er diese Erkenntnis zum Wohle aller publik machen. Doch die Stadtverwaltung setzt auf Vertuschung, man fürchtet um die wirtschaftliche Prosperität des Ortes. Aber Stockmann drängt auf Aufklärung und nimmt dafür sogar gesellschaftliche Ausgrenzung in Kauf. Es geht ihm nicht mehr allein um das Heilbad, sondern um die Gesellschaft an sich. Stockmann hält eine Brandrede gegen die Machenschaften der Behörden, prangert das korrupte politische System und die Verlogenheit der Gesellschaft an. Sein verbissenes Ringen um Wahrheit ist für seine Familie mit negativen Konsequenzen verbunden, dennoch kämpft Stockmann leidenschaftlich für seine Ideale und wird so zur Zielscheibe öffentlicher Anfeindung – zum Volksfeind.
Mit Ibsens Ein Volksfeind eröffnet Regisseur David Bösch seine politische Ibsen-Trilogie im Theater in der Josefstadt. Bösch, einer der führenden Regisseure der Gegenwart, wird zum ersten Mal im Theater in der Josefstadt inszenieren.
Besetzung
Regie - David Bösch
Bühnenbild - Patrick Bannwart
Kostüme - Falko Herold
Musik - Karsten Riedel
Dramaturgie - Matthias Asboth
Licht - Manfred Grohs
Morten Kiil - Johannes Seilern
Billing - Jakob Elsenwenger
Hovstad - Oliver Rosskopf
Aslaksen - André Pohl
Peter Stockmann - Günter Franzmeier
Dr. Thomas Stockmann - Roman Schmelzer
Kathrin, seine Frau - Martina Ebm
Morten, ihr Sohn - Theodor Machacek/Theo Kapun/Paul Eilenberger