Natalja, die Frau des gutmütigen, aber arbeitsbesessenen Gutsbesitzers Islajew, Mutter eines zehnjährigen Jungen, langweilt sich und sehnt sich nach etwas Ungewissem. Auch der gebildete Hausfreund Rakitin kann ihr mit seiner matten Erotik keine Zerstreuung bieten, obwohl oder weil er sie vergöttert. Man spricht zwar von Liebe, ist aber von der Liebes-Tat weit entfernt. Da schlägt gleich einem Blitz der junge, lebhafte Student Beljajew, als Lehrer für den kleinen Kolja angestellt, in die schläfrige Schein-Idylle dieser Sommergesellschaft ein. Denn Natalja verliebt sich besinnungslos in den jungen Mann. Aber auch Nataljas Pflegetochter Vera sucht in unbewusster Zuneigung Beljajews Nähe.
Als eine der Stoffgrundlagen für das Dreigestirn im Stück - Ehemann, Ehefrau, Hausfreund - diente Turgenjews leidenschaftliche Liebe zu der verheirateten Sängerin Pauline Viardot. Der Schauspielerin Marija G. Sawina, die in der gefeierten Petersburger Aufführung 1879 die Vera spielte, erklärte der Dichter: „Rakitin bin ich. Ich stelle immer mit dem unglücklichen Liebhaber mich selbst dar.“
Arkadij Sergejitsch Islajew, reicher Gutsbesitzer
Peter Scholz
Natalja Petrowna, seine Frau
Maria Köstlinger
Kolja, ihr Sohn
Skye MacDonald
Verotschka, ihre Pflegetochter
Hilde Dalik
Anna Semjonowna Islajewa, Islajews Mutter
Sigrid Marquardt
Lisaweta Bogdanowna, Gesellschafterin
Sona MacDonald
Michajlo Alexandrowitsch Rakitin, Freund des Hauses
André Pohl
Alexej Nikolajewitsch Beljajew, Student, Koljas Lehrer
Rasmus Borkowski
Afanassij Iwanowitsch Bolschinzow, benachbarter Gutsbesitzer
Christian Futterknecht
Ignatij Iljitsch Spigelskij, Arzt
Toni Slama
Matwej, Bediensteter
Oliver Huether
Katja, Dienstmädchen
Eva Mayer