Konzeption und Leitung: Heinz Schwarzinger
Geneviève Billette, William Pellier, Larry Tremblay -
Die Auseinandersetzung mit verschiedenartigen Wirklichkeiten bildet den roten Faden zwischen diesen drei Autoren mit sehr unterschiedlichen formalen und inhaltlichen Ansätzen und Ansprüchen.
Mutet William Pelliers wir waren wie eine sprachliche Versuchsanordnung an, die jedoch Emotionen nicht ausschließt, so taucht Larry Tremblay mit seinem Oger tief in die desperaten Zustände des Alters ein. Geneviève Billette hingegen holt die Wirklichkeit auf traumhaft-literarische Weise aus der Mitte des 19. Jahrhunderts in unserer Zeit.
Ausgehend von historischen oder aktuellen Fakten erfinden die Autoren Situationen und Figuren, die das Prisma der Wahrnehmung erweitern und durch Überdrehungen in anderem Licht erscheinen lassen. Die Fiktion beleuchtet die Wirklichkeit auf teils grotesk-surreale, teils phantastisch-dramatische Weise.
Auf die Vorstellung der Autoren und die Lektüre eines kurzen Auszuges des jeweiligen Stückes in der Originalsprache, folgt im Theater Drachengasse, Bar&Co die szenische Lesung in deutscher Übersetzung.
Als Vorspann sozusagen findet eine Begegnung zum Thema „Französischsprachige Stücke und Dramaturgien“ statt, ein Werkstattgespräch zwischen interessierten Theaterschaffenden (mit Übersetzung).
Szenische Lesungen: Theater Drachengasse Bar&Co Fleischmarkt 22, Wien 1
Eintritt frei, Reservierung erwünscht: 513 14 44, [email protected]
Mittwoch 2. Mai 2012
20 Uhr, Theater Drachengasse, Bar&Co
LARRY TREMBLAY (Quebec, Kanada,)
Der Oger (L’Ogre, 2004)
Szenische Lesung in dt. Sprache. Übersetzung: Heinz Schwarzinger
(Per H. Lauke Verlag Hamburg)
Donnerstag 3. 5. 2012
20 Uhr, Theater Drachengasse, Bar&Co
WILLIAM PELLIER (Frankreich)
wir waren (La vie de marchandise, 2009. In Scène 14 Theater der Zeit, 2011)
Szenische Lesung in dt. Sprache. Übersetzung: Frank Weigand und Leyla-Claire Rabih
Freitag 4. 5. 2012
20 Uhr Theater Drachengasse Bar&Co
GENEVIÈVE BILLETTE (Kanada, Quebec)
Évariste Galois kämpft gegen die Zeit (Contre le temps, 2011)
Szenische Lesung in dt. Sprache. Übersetzung: Heinz Schwarzinger
(Per H. Lauke Verlag Hamburg)