Zentrum und Herz des Kantons Tessin, Sammelpunkt der grossen Alpenpässe Sankt Gotthard, San Bernardino und Lukmanier. Die Stadt verdankt ihre frühe Bedeutung der bevorzugten Lage, denn sie beherrscht das Tal des Flusses Ticino. Die Ursprünge gehen auf prähistorische Zeiten zurück, wie zahlreiche Gräberfunde in der Umgebung beweisen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 590. Für die alten Römer bildete Bellinzona eine wichtige Verteidigungslinie, hier stiessen schon Franken und Lan-gobarden aufeinander.
Bis 1500, als sich Bellinzona den Eidgenossen unterstellte, hatten Kaiser und Bischöfe, die Stadt Como, die mächtigen Familien Sforza und Visconti, die Herzöge von Mailand das Sagen. Die Zeit der Vögte dauerte bis 1803, als das Tessin zum selbstständigen Kanton wurde. Die mittelalterlichen Burgen Castelgrande, Castello Montebello und Castello Sasso Corbaro bildeten in früheren Zeiten den Schutz und heute die Zierde der Stadt. Von den Festungsmauern, die Bellinzona umgaben, sind ebenfalls Reste erhalten geblieben. Die drei Burgen samt Festungsmauern wurden von der UNESCO ins Inventar des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Stadt weist wertvolle Baudenkmäler auf, so die Pfarrkirche (Collegiata), die Kirchen Santa Maria delle Grazie, San Biagio, San Paolo, zahlreiche prächtige Bürgerhäuser, das restaurierte Teatro Sociale aus dem 19. Jahrhundert.
Sehenswürdigkeiten:
Castelgrande (11. Jh.), sorgfältig restauriert, mit Kunst-Historischem Museum
Restaurant, begehbare Wehrgänge
Castello Montebello (15. Jh.) mit Archäologischem Museum
Castello Sasso Corbaro (15. Jh.) mit der Emma Poglia Saal und Belvedere mit Temporäre Ausstellungen
Villa dei Cedri , die städtische Kunstgalerie
Museum in Erba, der Stadtmuseum für Kinder
Stadtmauern der Sforza (16. Jh.)
Collegiata SS. Pietro e Stefano
Romanische Kirche San Biagio
Kirche Santa Maria delle Grazie (in Restaurierung)
Romanische Kirche San Paolo in Arbedo
Romanische Kirche San Bernardo, Monte Carasso
Palazzo Civico (Rathaus)
Teatro Sociale in neoklassizistischem Stil
Kloster Santa Maria in Claro
Fortini della fame (Hungerburgen) in Sementina und Camorino.
Die sogenannten Tre Castelli, Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro, sind im Alpengebiet die einzigen noch vorhandenen Beispiele für mittelalterliche Militärarchitektur und gehören zu den bedeutendsten Zeugen der Befestigungsbaukunst in der Schweiz. Die topografischen Voraussetzungen mit einem weit ins Tal vorgeschobenen Felsrücken und das Zusammenlaufen vieler bedeutender Passrouten in der Talenge von Bellinzona luden zur Errichtung der Befestigungsanlagen geradezu ein. Die Wurzeln der Burgen reichen bis in die römische Kaiserzeit zurück (Castelgrande). Ende des 13. Jahrhunderts entstand östlich von Bellinzona das Castello di Montebello, das im Zuge seines Ausbaus an die Stadtbefestigung von Bellinzona angeschlossen wurde. Kurz nach 1400 entstand auf einem erhöhten Felskopf der östlichen Bergflanke ein Turm, um den herum das spätere Castel Sasso Corbaro errichtet wurde. Der imposante Anblick der heutigen Befestigungen geht im wesentlichen auf die Bautätigkeit der Herzöge von Mailand zurück, denen, nach langer Belagerung, Bellinzona 1340 für anderthalb Jahrhunderte zufiel.
Die sogenannten Tre Castelli, Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro, sind im Alpengebiet die einzigen noch vorhandenen Beispiele für mittelalterliche Militärarchitektur und gehören zu den bedeutendsten Zeugen der Befestigungsbaukunst in der Schweiz. Die topografischen Voraussetzungen mit einem weit ins Tal vorgeschobenen Felsrücken und das Zusammenlaufen vieler bedeutender Passrouten in der Talenge von Bellinzona luden zur Errichtung der Befestigungsanlagen geradezu ein. Die Wurzeln der Burgen reichen bis in die römische Kaiserzeit zurück (Castelgrande). Ende des 13. Jahrhunderts entstand östlich von Bellinzona das Castello di Montebello, das im Zuge seines Ausbaus an die Stadtbefestigung von Bellinzona angeschlossen wurde. Kurz nach 1400 entstand auf einem erhöhten Felskopf der östlichen Bergflanke ein Turm, um den herum das spätere Castel Sasso Corbaro errichtet wurde. Der imposante Anblick der heutigen Befestigungen geht im wesentlichen auf die Bautätigkeit der Herzöge von Mailand zurück, denen, nach langer Belagerung, Bellinzona 1340 für anderthalb Jahrhunderte zufiel.