Wer kann sich Weihnachten ohne Weihnachtsbaum vorstellen? Als Goethe 1822 sein bekanntes Weihnachtsgedicht schrieb, war der Brauch eines mit Süßigkeiten, Obst und Gebäck behangenen Nadelbaumes in der Stube noch gar nicht so alt. Einen festlich geschmückten Baum mit Kerzen und Glasschmuck, so wie wir ihn heute kennen, gibt es aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts.
In diesem Jahr lädt das Stadtmuseum Sie zu einer Reise in die Weihnachtszeit um 1900 ein. Ein reich mit historischen Kugeln geschmückter Baum, unter dem Geschenke liegen, steht im Mittelpunkt des Weihnachtszimmers. Die wertvollen Originale stellt Helmut Weiß aus Schwandorf zur Verfügung. Der passionierte Sammler hat über viele Jahre alles zusammengetragen, was mit den Weihnachtsbräuchen in Deutschland in Verbindung steht. Aus seinem reichen Fundus haben wir besondere Stücke für unsere Ausstellung ausgewählt.
Zu Weihnachten gehören aber auch Traditionen, die nicht nur regional verschieden, sondern auch sprachlich besonders sind, wie das vorweihnachtliche Backen, der Aberglaube der Zwölf Nächte oder Sprichwörter zu Winterwetterregeln. Wer weiß denn heute noch, was ein Herrscheklaas, ein Schittchen oder eine Käsehütsche ist? Entdecken Sie vielleicht schon in Vergessenheit geratene Wörter aus dem thüringischen Sprachgut und erfahren Sie mehr über deren Bedeutung und Verbreitung.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeit des Thüringischen Wörterbuches, das 1907 begründet wurde und seitdem in Jena seine Forschungsstelle hat. Dr. Susanne Wiegand vom Institut für germanistische Sprachwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität hat gemeinsam mit Studierenden des Lehrstuhls für Volkskunde/Kulturgeschichte interessante Redewendungen – die einen Bezug zur Weihnachts- und Winterzeit haben – für die Ausstellung zusammengetragen.
Am 7. Oktober waren es nur elf Leute, in der nächsten Woche schon 30, danach sprengten die Massen jeden Raum und bisherige Grenzen. Aus einigen wenigen wurden am 4. November 1989 schließlich 40.000. Sie alle waren Gesichter des Herbstes 1989.
Auch wenn in Jena weder die frühesten noch die größten Demonstrationen stattfanden, so ist die Eigendynamik dieser friedlichen Revolution hier ganz besonders zu spüren. Innerhalb weniger Wochen öffnen sich die bis dahin weitgehend unabhängig voneinander agierenden Kommunikationsräume der drei Großbetriebe sowie der Universität hin zur Stadt. Auf dieser Stadt lag stets ein besonderes Augenmerk, weil sie einerseits als Hochtechnologie- und Universitätsstadt eine wichtige Rolle im „sozialistischen Lager“ spielte, andererseits – und vielleicht gerade deshalb - von ihr wegweisende oppositionelle Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre ausgingen.
In Interviews, die die Grundlage der Ausstellung bilden, berichten bekannte und weniger bekannte Jenaer über das bzw. ihr Jahr der Veränderungen – von den gefälschten Volkskammerwahlen im Mai 1989 bis zu den ersten freien Wahlen im März 1990. Sie beschreiben die aufkeimende Unruhe der Ausreisewellen, die Angst während der ersten Demonstrationen sowie die Hoffnungen nach der Maueröffnung, aber auch die Enttäuschungen der späteren Zeit. Und so fügt sich das Mosaik aus den ganz persönlichen Geschichten zu einem Bild, das man heute schon Geschichte nennt.
Ausstellungskurator Mag. Peter Enne führt durch die Sonderausstellung.
Dr. Thomas Reichl beleuchtet den Zeitraum der franzisko-josephinischen Ära von 1867 bis 1914.
Dr. Walter Kalina führt durch den „Großen Krieg“, auch anhand der imposanten Schlachtengemälde des Pieter Snayers.
Mag. Thomas Ilming erläutert die Entwicklung militärischer Kopfbedeckungen.
Direktor Dr. Christian M. Ortner führt durch 200 Jahre österreichische Marinegeschichte.
Dr. Christoph Hatschek führt durch die Dauerausstellungen des Heeresgeschichtlichen Museums.
Direktor Dr. M. Christian Ortner führt durch den Franz Joseph-Saal.
Dr. Claudia Reichl-Ham führt durch das 17. und 18 Jahrhundert.