Drei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten schenken uns einen vielversprechenden Konzertabend im Solitär: Die inzwischen zur Stargeigerin herangereifte Isabelle Faust, der international erfolgreiche Bratschist Thomas Riebl sowie der Cellist Christoph Richter, der längst zu den Führenden seines Fachs zählt, werden gemeinsam in Salzburg Beethovens Streichtrios zum Besten geben. Isabelle Faust, Preisträgerin des Leopold-Mozart-Wettbewerbs (1987) und des Premio Paganini (1993), ist neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit auf den bedeutenden Bühnen der Welt heute Professorin für Violine an der Universität der Künste in Berlin, während ihr Trio-Partner Thomas Riebl, nach einer nicht minder beeindruckenden Solisten-Laufbahn mit großen Auszeichnungen, inzwischen zu den gefragtesten Pädagogen seines Fachs zählt und weltweit Meisterkurse gibt. Thomas Riebl ist darüber hinaus heute Professor an der Universität Mozarteum Salzburg. Hochkarätig sind auch die Auszeichnungen und Erfolge des Cellisten Christoph Richter, heute Professor an der Folkwang-Musikhochschule in Essen, der mit seinem brillanten Spiel und einem außergewöhnlich breitgefächerten Repertoire weltweit für Furore sorgt.
Clemens Hagen und Kirill Gerstein – mit Spannung dürfen wir das gemeinsame Konzert zweier Weltklasseinterpreten erwarten, die auf Augenhöhe miteinander musizieren und sich in nichts nachstehen. Der gebürtige Salzburger Clemens Hagen studierte bereits achtjährig am Mozarteum in Salzburg, um dann als Solist und Kammermusiker unter den prominentesten Dirigenten und besten Orchestern die großen Konzertsäle der Welt zu erobern. Heute ist Clemens Hagen Professor an der
Universität Mozarteum Salzburg und lehrt in den Fächern Violoncello und Kammermusik. Sensationell ist auch die Karriere des jungen russischen Pianisten Kirill Gerstein: Mit nur drei Jahren begann seine Schulzeit, mit elf gewann er seinen ersten internationalen Preis und mit vierzehn war er der jüngste Student in der Geschichte des renommierten Berklee College of Music in Boston. Gerade einmal zwanzig, hatte er bereits den klassischen Studienabschluss an der Manhattan School of Music gemacht und mit achtundzwanzig Jahren beginnt er, neben seiner aktiven Künstlerkarriere, als Professor an der Stuttgarter Musikhochschule zu lehren.
Yuja Wang, 1987 in Peking geboren, begann mit dem Klavierstudium im Alter von sechs Jahren. Mit vierzehn ging sie für ein Jahr nach Kanada an das Mount Royal College in Calgary. Ein Jahr später begann sie bei Gary Graffman am Curtis Institute in Philadelphia zu studieren. Yuja Wang ist Preisträgerin des „Mido“ Councours De Tiano Sino-Français 1999 in Paris. 2006 wurde Yuja Wang in den USA mit dem Gilmore Young Artist Award ausgezeichnet. Das junge Ausnahmetalent hat bereits mit allen renommierten amerikanischen Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Chicago Symphony, das New York Philharmonic und das Boston Symphony Orchestra. Nun erobert das Jungtalent Europas große Konzerthäuser und Festivals. So konzertiert sie u.a. im August 2009 als Solistin des Festival Orchesters Luzern unter Claudio Abbado. Yuja Wang – eine mutige junge Frau, die beim Musizieren tiefe innere Freude zu entwickeln versteht, lässt uns in Salzburg Anteil haben an ihrer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte.
Der 1968 in Wien geborene Violinist Benjamin Schmid erhielt seine Ausbildung in Salzburg, Wien und Philadelphia (Curtis Institute). Sein außerordentlicher Erfolg bei den großen internationalen Wettbewerben – jeweils erste Preise in Paris, USA, Deutschland, Südafrika und beim Carl-Flesch-International in London – öffneten ihm die Türen zu den großen Musikzentren der Welt. Als Solist arbeitete er bereits mit den größten Orchestern zusammen unter der Leitung vieler bedeutender
Dirigenten, darunter Yehudi Menuhin, mit welchem er auch als Solo-Partner 1986 ein spektakuläres Debüt bei den Salzburger Festspielen gab (Doppelkonzert von J. S. Bach). Regelmäßig tritt Benjamin Schmid gemeinsam mit seiner Frau auf, der international renommierten Schweizer Pianistin Ariane Haering, die ihre Musikausbildung 1996 am Konservatorium in Lausanne mit dem „Premier Prix de Virtuosité avec les Félicitations du Jury“ abschloss. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, feiert Ariane Haering nicht nur als Kammermusikerin, sondern auch als Solistin mit renommierten Orchestern großartige Erfolge. Ariane Haering und Benjamin Schmid – ein „musikalisches Traumpaar“ lädt zu Beethoven und Schubert!
„Ich möchte die Zuhörer vergessen lassen, dass das Klavier ein perkussives Instrument ist. Ich will damit singen“, lautet das ehrgeizige Credo der 1988 im französischen Cherbourg geborenen Pianistin Lise de la Salle, die mit vier Jahren mit dem Klavierspiel begann und mit neun Jahren bereits ihr erstes Konzert in einer Live-Übertragung bei Radio France gab. Privatlehrer und erste Wettbewerbssiege führten sie zu ihrem Lehrer Pascal Nemirovski, mit welchem sie eine lange, für sie wichtige Zusammenarbeit verbindet. Zugleich besuchte Lise de la Salle seit ihrem elften Lebensjahr als außerordentliche Schülerin das Conservatoire Supérieur de la Musique in Paris, das sie 2001 mit Auszeichnung abgeschlossen hat. 2004, nach einer eindrucksvollen Reihe erster Preise, wurde Lise de la Salle in New York mit dem „Young
Concert Artists Award“ ausgezeichnet. Sie war die jüngste Teilnehmerin, die jemals an diesem Wettbewerb teilgenommen und ihn gewonnen hat. Seither folgen Debüts in allen wichtigen Musikzentren der Welt.
Einer steilen Karriere blickt der junge 1986 in Anjo/Japan geborene Pianist Hibiki Tamura ins Auge, der dreijährig mit dem Klavierspiel begann und zunächst in seiner Heimat seine Klavierausbildung von Naoki Fukaya, Kouki Shimizu und Claudio Soares erhielt, bevor er an die Universität Mozarteum Salzburg wechselte, wo er seither höchst erfolgreich in der Klasse von Christoph Lieske studiert. Bereits in den
1990er Jahren erhielt Hibiki Tamura zahlreiche Auszeichnungen bei japanischen Wettbewerben, darunter im Jahr 2006 den renommierten Idemitsu-Musikpreis. 2007 konnte das hoffnungsvolle Nachwuchstalent
mit Rachmaninows zweitem Klavierkonzert den angesehenen Long-Thibaud-Wettbewerb in Paris für sich entscheiden, was einen ersten bedeutenden Meilenstein in der außergewöhnlichen Karriere des jungen Pianisten markiert. Hibiki Tamura ist seit 2002 ein gefragter Solist, der regelmäßig mit japanischen Orchestern sowie jüngst mit dem WDR Sinfonieorchester Köln zusammenarbeitet. Seine Konzerttätigkeit führte ihn bereits nach Frankreich, Ägypten, China, in die Niederlande, nach Russland und nach Brasilien.
Seit seiner Gründung 1995 hat sich das Szymanowski Quartett binnen kürzester Zeit zu einem der bemerkenswertesten Streichquartette seiner Generation entwickelt. Ausgefeilte Programme, vorgetragen in perfekter Balance zwischen Intellekt und Leidenschaft, sind Charakteristika, mit denen das Szymanowski Quartett seine Hörer begeistert. So erhält das Quartett kontinuierlich Einladungen in die größten Konzerthäuser Europas und Amerikas. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie etwa bei den Wettbewerben von Melbourne, Osaka und Florenz, bestätigen sein außergewöhnliches Niveau. Seine kammermusikalische Ausbildung erhielt das Quartett an der Musikhochschule Hannover von Hatto Beyerle. Seit Herbst 2000 unterrichtet das Quartett selbst eine Kammermusikklasse an der Musikhochschule Hannover. Nicht nur Liebhaber des klassisch-romantischen Repertoires kommen bei den mitreißenden Konzerten des Ensembles auf ihre Kosten, sondern auch Freunde zeitgenössischer Musik. Besonders gelobt von der Kritik wird stets die Fähigkeit der vier Musiker sich so sensibel aufeinander einzulassen, als spielte anstelle eines Quartetts nur ein einziges Instrument: das Violinbratschencello.
Der Pianist Alexei Lubimov, 1944 in Moskau geboren und einst Student des legendären Heinrich Neuhaus am Moskauer Konservatorium, zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Als Pianist fühlt er sich gleichermaßen der Pflege der historischen Aufführungspraxis verpflichtet, wie auch der Aufführung Neuer Musik und verfügt daher über ein außergewöhnlich breitgefächertes Repertoire. Ob Konzertabende am Hammerklavier oder Uraufführungen zeitgenössischer Werke, darunter die vielbeachtete Welturaufführung des Klavierkonzerts von Avo Pärt in den USA – was Alexei Lubimov künstlerisch ergreift, gelingt ihm auch. Alexei Lubimov lehrt heute sowohl am Moskauer Konservatorium wie auch an der Universität Mozarteum Salzburg. In Salzburg wird Alexei Lubimov gemeinsam mit einem seiner begabtesten Studenten, Alexei Grotz, einen Klavierabend zu zwei und vier Händen gestalten. Der erst 21-jährige Alexei Grotz gilt als große Hoffnung am Musikhorizont und ist bereits zweifacher Preisträger des Moskauer Jugendmusikfestivals „Festos“ (2005 und 2006).
London, New York, Moskau – als hoch geschätzter Liedsänger und Operninterpret tritt der österreichische Bariton Wolfgang Holzmair unter den bekanntesten Dirigenten mit den bedeutendsten Orchestern unserer Zeit auf. Besonders gelobt werden von der Kritik Holzmair‘s klug konzipierte, vom Wort getragene und dennoch natürliche Interpretationen sowie seine feinsinnige Gestaltungskraft. Seit 1998 leitet Wolfgang Holzmair, der u.a. mit dem Grammy ausgezeichnet wurde, eine Lied- und
Oratorienklasse an der Universität Mozarteum Salzburg. Wolfgang Holzmair wird im Solitär gemeinsam mit dem Schweizer Pianist Andreas Haefliger zu hören sein, welcher bereits fünfzehnjährig höchst erfolgreich an der renommierten New Yorker Juilliard School studierte und sich dort gleich mehrere Preise erspielte. Der internationale Durchbruch gelang Andreas Haefliger dank seiner brillanten Debüts beim New Yorker Philharmonic, beim Boston Symphony und beim Cleveland Orchestra. Stets auf der Suche nach einer würdig schlichten Linie, offenbart sich seine Künstlergenialität vor allem in seiner Auseinandersetzung mit Komponisten der Wiener Klassik.
Zum diesjährigen Neujahrskonzert bringen die "Wiener Virtuosen" Klänge von Jacques Offenbach, Franz Schubert, Johann Strauß und Franz Lehár. Als Stargast singt Barbara Bonney.