Das Hagen-Quartett gastiert nicht nur auf allen international bedeutenden Konzertbühnen und Festivals, mit bisher rund 45 CDs hat es auch eine weitreichende Diskografie der Gattung Streichquartett aufgenommen.
Dennoch sind die vier Musiker nicht ausschließlich auf das gemeinsame Quartettspiel konzentriert. Eine wesentliche Rolle spielen auch andere musikalische Aktivitäten der einzelnen Ensemblemitglieder, Kollaborationen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Nikolaus Harnoncourt und György Kurtág sowie gemeinsame Auftritte mit Musikern wie Maurizio Pollini, Mitsuko Uchida, Krystian Zimerman, Heinrich Schiff oder Jörg Widmann. Mit ebenso viel Hingabe widmen sie sich der Erarbeitung von zeitgenössischen Stücken, von denen sie etliche in Auftrag gegeben
und zur Uraufführung gebracht haben. Diese Offenheit in viele Richtungen mag auch ein Grund dafür sein, weshalb dem Hagen Quartett attestiert wird, nach wie vor „nichts für selbstverständlich zu halten, jedes Mal neu über [Tempi, Ausdruck und Klangfarbe] nachzudenken“. Wie sehr dies auch im Jahr des 30-jährigen Bestehens des Quartetts gilt, wird im Konzert bei Musik im Riesen deutlich, wenn die vier Musiker Werke von Johann Sebastian Bach, Béla Bartók und Ludwig van Beethoven interpretieren.
Programm:
Johann Sebastian Bach:
aus: „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080 (1740–46?): Contrapunctus I–IV
Béla Bartók:Streichquartett Nr. 2 op. 17 (1915–17)
Pause
Ludwig van Beethoven:
Streichquartett B-Dur op. 130 mit Großer Fuge B-Dur op. 133