Dabei spiegelt Jesu Hochzeit Einems tiefe persönliche Auseinandersetzung mit den biblischen Schriften und erzählt das Leben Jesu in einzelnen an die Tradition angelehnten Szenen. Die Hochzeit ist ein Bild für die Vereinigung der gegensätzlichen Weltprinzipien von Tod und Leben. Die philosophischen Fragen – woher wir kommen, wohin wir gehen – sind das eigentliche Thema der Kirchenoper. „Gibt es Gott?“, fragt Magdalena zu Beginn. „Wir wissen es nicht. Aber es gibt viele Geschichten von ihm. Eine davon wollen wir spielen.”
Das Libretto schrieb Lotte Ingrisch, Gottfried von Einems Ehefrau. Anlässlich des zwanzigsten Todestages des Künstlers wird das Werk in Ossiach neu vorgestellt. Regie führt Nicola Raab, die den Text sehr puristisch in den Mittelpunkt ihrer Inszenierung stellt. Die Oper wird im Stiftshof unter freiem Himmel aufgeführt.
Koproduktion des Stadttheaters Klagenfurt mit dem Carinthischen Sommer.