Aktuelle Kunst in alten Mauern - Stift Admont - Gegenwartskunst - Madonna Kaschauer


Aktuelle Kunst in alten Mauern

20. März bis 3. Nov. 2024
Die Sonderausstellung 2024 bietet repräsentative Einblicke in die jüngste Sammlung des Stiftes. Sie ist der Gegenwartskunst gewidmet und befindet sich seit 1997 im Aufbau. Aktuell besteht sie aus über 1000 Werken von rund 180 überwiegend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geborener österreichischer KünstlerInnen.

Seit seiner Eröffnung im Jahre 2003 ist das Museum des Stiftes Admont in seiner heutigen Form für den Dialog zwischen alter und aktueller Kunst bekannt. Auch die verschiedenen Museumsabteilungen kommunizieren miteinander. Repräsentativ für diesen Dialog werden Sie beim Betreten des Museums für Gegenwartskunst von einer gotischen Madonna begrüßt: Der Madonna mit Kind aus dem Umfeld von Jakob Kaschauer. Der Grund für diese Überraschung erschließt sich im letzten Raum der Ausstellung – bitte weiterlesen!

Der erste Teil der Ausstellung ist der österreichischen Malerei ab den 1980ern Jahren gewidmet, die ihre Wurzeln in der „Neuen Malerei“ sowie der „Neuen Abstraktion“ hat und sich in verschiedene Richtungen weiterentwickelt hat. Diese Arbeiten u.a. von Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Alfred Klinkan, Alois Mosbacher, Hubert Scheibl, Hubert Schmalix, Walter Vopava, Erwin Wurm und Otto Zitko, bilden einen wichtigen Grundstock der Admonter Sammlung Gegenwartskunst.

Der zweite Raum schließt nahtlos an das Thema „Leben, Tod, Auferstehung“ aus der Jubiläumsausstellung 2024 an, die eine Etage tiefer zu sehen ist. Das zentrale Werk ist ein Symbol barocker Lebensfreude: Das rein aus Trash-Teilen bestehende schein-pretiöse „Galadiner“ von Götz Bury.

Einem gewichtigen Vertreter der Auftragskunst-Schiene ist der dritte Ausstellungsbereich gewidmet: Dem Multimedia-Gesamtkunstwerk „Zeitperlen“ (2005-2012) von Johannes Deutsch. Das Spektrum seiner hier zu erlebenden Arbeiten umfasst ein Paradies Triptychon, ein multimediales Opern- und Musikerlebnis mit den Wiener Philharmonikern, Storyboard-Tableaus sowie eine Partitur. Allen Arbeiten zugrunde liegt die Auseinandersetzung mit den barocken Prachtornaten des Admonter Benediktiners fr. Benno Haan.

Der vierte Raum ist dem Sehen, dem Nicht-Sehen, dem Scheinbar-Sehen gewidmet. Ein Video von Barbara Eisner-B. und Arbeiten von Adi Brunner, Julie Hayward und Maria Hahnenkamp führen Sie in die weltweite Besonderheit der MADE FOR ADMONT-Schiene: In die Spezial-Sammlung „JENSEITS DES SEHENS – Kunst verbindet Blinde und Sehende“. Bei diesen seit 2002 für die Admonter Sammlung entstehenden Kunstwerken steht die visuelle Wahrnehmung nicht im Vordergrund. Mit höchstem Qualitätsanspruch sind sie für sehbeeinträchtigte, blinde und sehende Menschen konzipiert und initiieren einen Dialog.

Der letzte Ausstellungsbereich führt wieder zur gotischen Kaschauer-Madonna. Sie wacht nicht nur über die gesamte Ausstellung. Sie ist vor allem das zentrale Thema dieses Bereiches, der mittelalterlichen Madonnen gewidmet ist. Vom französischen Künstler Guillaume Bruère sehen wir rasch hingeworfene Variationen der Admonter Madonna und des Admonter Vesperbildes. Bruère arbeitet schnell und schafft mit energiegeladenem, vibrierendem Strich in kürzester Zeit viele Werke. Er zeichnet in Museumssammlungen. Beide ursprünglich im Stift Admont befindlichen Motive hat er vor den dort befindlichen Originalen in der Alten Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz erschaffen.

In einem Sonderraum werden die unterschiedlichen Entwicklungsstränge zweier für die steirische Kunstszene der Nachkriegszeit bedeutender Künstler greifbar: Hannes Schwarz (1926–2014) und Gustav Zankl (*1929).

Weitere Werke aus der Sammlung Gegenwartskunst finden sich eingebunden in den Kontext anderer Museumsbereiche.

Mit Werken von: Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Guillaume Bruère, Adi Brunner, Hannelore Demel-Lerchster, Gunter Damisch, Johannes Deutsch, Christian Eisenberger, Manfred Erjautz, Bruno Gironcoli, Maria Hahnenkamp, Julie Hayward, Michael Horsky, Dieter Huber, Lisa Huber, Judith Huemer, Nikola Irmer, Jakob Kaschauer, Alfred Klinkan, Sebastian Köpcke, Brigitte Kowanz, Christoph Lingg, Rudi Molacek, Alois Mosbacher, Tobias Pils, Lois Renner, Arnulf Rainer, Hubert Scheibl, Eva Schlegel, Hubert Schmalix, Ruth Schnell, Hannes Schwarz, Deborah Sengl, Josef Stammel, Peter Unterthurner, Walter Vopava, Volker Weinhold, Franz West, Heidrun Widmoser, Erwin Wurm, Gustav Zankl, Klaus-Dieter Zimmer, Otto Zitko

Details zur Spielstätte:
Admont 1, A-8911 Admont

Veranstaltungsvorschau: Aktuelle Kunst in alten Mauern - Stift Admont

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