Komödie in 5 Aufzügen von William Shakespeare
Bühnenfassung und Regie: Vera Oelschlegel/Matti Wien
Regieassistenz: Bibiana Malay
Kostüme: Elke Eckardt
Bühnenbild: Reinhart Zimmermann
Verlag: edition edelmann, Berlin
Großes Ensemble (unter Vorbehalt):
SIR JOHN FALSTAFF - Dieter Wien
FRANK FLUTH - Otto Strecker
GEORGE PAGE - Matti Wien
SIR HUGH EVANS, ein wallisischer Pfarrer - Oliver Trautwein
DOKTOR CAJUS, ein französischer Arzt - Willi Händler
ALICE FLUTH - Johanna Julia Spitzer
MEGGIE PAGE - Natalia Herrera-Szanto
ANNE PAGE, ihre Tochter - Birte Flint
DORTCHEN QUICKLY, Wirtin des Gasthofs „Zum Hosenbande“- Vera Oelschlegel
ABRAHAM SCHMÄCHTIG Evans Vetter - Recardo Koppe
PISTOL - Hardy Halama
NYM eigentlich Lord FENTON - Felix Isenbügel (bekannt aus Gute Zeiten, schlechte Zeiten)
"Allein im ersten Akt der 'Lustigen Weiber' ist mehr Leben und Wirklichkeit als in der gesamten deutschen Literatur" schrieb einst Friedrich Engels an Karl Marx. Sicher ist, dass die Idylle der Kleinstadt Windsor durch die Eskapaden des dicken Aufschneiders Falstaff gehörig durcheinander gewirbelt wird und die Listen kluger Frauen dafür sorgen, dass bald alle Regeln der Männerwelt außer Kraft gesetzt sind.
Oft vertont, neben zahlreichen Schauspielmusiken gibt es nicht weniger als 10 Opern, deren bekanntesten von Giuseppe Verdi und Otto Nicolai stammen, wurden in diesen beiden Fassungen Die lustigen Weiber von Windsor die häufigst gespielten Opern nach einem Werk von William Shakespeare.
Inhalt
Falstaff macht Frau Page und Frau Fluth zugleich Liebesanträge, allerdings nicht aus Leidenschaft, sondern weil er glaubt, so an ihr Geld kommen zu können. Doch die gewitzten Frauen haben ihn bald durchschaut und beschließen ihn für seine Vermessenheit ebenso zu bestrafen, wie Frau Fluths Mann für seine Eifersucht. Denn Falstaff hat den Ehemann, ohne es zu ahnen, zum Vertrauten seiner Liebespläne gemacht. Und vielleicht bietet das auch Gelegenheit, dem allzu biederen ehelichen Alltag ein bißchen einzuheizen. So sorgen die beiden Damen dafür, dass Falstaff bei jedem Stelldichein gestört wird. Er muß sich vor dem unvermutet heimkehrenden Gatten unter einen Haufen schmutziger Wäsche verbergen, wird in die Themse geworfen und - als alte Frau verkleidet - sogar verprügelt. Schließlich überreden sie den nach wie vor von seiner Unwiderstehlichkeit überzeugten Falstaff dazu, zu einem weiteren Rendezvous verkleidet bei einer Eiche zu erscheinen. Sie planen, dass ihre als Elfen und Kobolde verkleideten Kinder Falstaff so lange quälen sollen, bis er seine unehrenhaften Absichten zugibt und so zum Gespött in Windsor wird. Außerdem verfolgen Herr und Frau Page jeder für sich noch einen anderen Plan: denn sie haben für ihre Tochter Anne zwei verschiedene Heiratskandidaten im Auge und hoffen, dass der jeweils von ihnen Favorisierte in dem Maskengetümmel Gelegenheit findet, mit Anne durchzubrennen. Der erste Teil des Planes funktioniert, doch ein verliebtes Mädchen wird nicht so leicht an der Nase herum geführt, wie ein dicker Ritter: Anne weiß genau, wie sie den Mann findet, dem ihr Herz gehört.