Arik Brauer ist zuallererst Maler, so sieht er sich selbst und so sieht ihn die Kunstwelt. Aber daneben ist und war er auch Dichter, Sänger, Komponist, Bildhauer, Bühnenbildner, Hausbauer und Professor an der Akademie der bildenden Künste. Und dabei so erfolgreich, dass er als Liedermacher vor der Frage stand, ob er den Beruf wechseln und sich nach zwei goldenen Schallplatten ganz auf die neue Karriere konzentrieren sollte. Die Entscheidung fiel naturgemäß dagegen aus: die Malerei ist für den Künstler der Beruf seines Herzens.
Arik Brauer ist 1929 als Kind jüdischer Eltern in Wien geboren, hat hier den Nationalsozialismus überlebt, zuerst für die Kultusgemeinde arbeitend und am Ende als U-Boot, hat nach dem Krieg an der Akademie der bildenden Künste zu studieren begonnen, hat parallel dazu an der Musikschule der Stadt Wien ein Gesangstudium absolviert, hat gemeinsam mit seinen Freunden Fuchs, Hausner, Hutter und Lehmden die "Wiener Schule das phantastischen Realismus" gegründet. Von 1954 bis 1963 hat er meistens im Ausland gelebt, zuerst in Israel, dann in Paris. Und seit 1964 lebt und arbeitet er sowohl in Wien als auch im israelischen Künstlerdorf Ein-Hod. Der Maler ist ein "Universalkünstler".