Das Schicksal der "Elenden" präsentiert sich in Les Misérables wie ein großes Historiengemälde und stellt die ewigen Fragen über Recht, Unrecht und Menschlichkeit.
Jean Valjean wird nach 19 Jahren, die er wegen eines kleinen Diebstahls im Zuchthaus verbracht hat, auf Bewährung entlassen. Unter falschem Namen gelingt es ihm, sich eine neue, bürgerliche Existenz aufzubauen. Als sein Erzfeind, Polizeikommissar Javert, hinter Valjeans wahre Identität kommt, scheinen seine Tage gezählt. Doch Valjeans Verantwortungsgefühl für die Prostituierte Fantine hindert ihn daran, sich zu stellen. Nach Fantines Tod zieht er deren uneheliche Tochter Cosette auf, die er aus den Fängen zwielichtiger Pflegeeltern befreit. Die Flucht vor Javert führt Valjean und seine Ziehtochter nach Paris, wo sich Cosette in den Studenten Marius verliebt. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer: In den Wirren der Julirevolution und der Barrikadenkämpfe des Jahres 1832, in deren Verlauf viele Menschen ihr Leben verlieren, kommt es zur letzten Auseinandersetzung der beiden Kontrahenten.
Victor Hugos monumentaler Roman Les Misérables (Die Elenden) von 1862 gehört zu den Standardwerken der französischen Literatur. Das Epos erfuhr zahlreiche Dramatisierungen und regte seit 1907 bereits mehr als 50 Regisseure zu Verfilmungen an, u. a. mit Charles Laughton, Jean Gabin oder Gérard Depardieu.