Handlung
Hoch oben in den Schweizer Alpen liegt das Sanatorium Berghof. Während der Kontinent Europa im frühen 20. Jahrhundert von Innovationen und Reformen, Krisen und Kriegen in Atem gehalten wird, vergeht hier in der elitären Lungenheilanstalt „die Zeit ganz anders“. Liegekuren, lange Spaziergänge im Schnee und fünf ausgiebige Mahlzeiten nach allen Regeln der Küchenkunst bestimmen die tägliche Routine, die nur von pointierten intellektuellen Debatten unterbrochen wird. Die internationale Patientenschaft des Berghofs ist auf vielen Gebieten bewandert, sei es Biologie, Kosmologie oder Kunst. Aber das Kranksein und die permanente Beobachtung von Körper und Seele schaffen eine eigenartige Distanz zum Weltenlauf. Eingewickelt in dicke Decken richtet sich der Blick nach innen, auf große Fragen des Menschseins und die Nähe zum Tod. Diese faszinierende Atmosphäre zieht Hans Castorp sofort in ihren Bann. Der junge Hamburger Schiffbautechniker kommt als Zaungast in den Berghof, um seinen Cousin Joachim Ziemßen zu besuchen. Schon bald nimmt Castorp auf Anraten von Oberarzt Dr. Behrens an den medizinischen Kuren teil. Er befreundet sich mit dem italienischen Schriftsteller und Universalgelehrten Ludovico Settembrini, dessen kühne Gedanken ihn fesseln, und ist gebannt von der widerspenstigen Schönheit der Russin Clawdia Chauchat. Der norddeutsche „Parzival“ lernt im Berghof die Liebe kennen, Eifersucht und Abgründe, intellektuelle Freiheit und die gewaltige Schönheit der Natur. Bis hinter den Bergspitzen der Vorabend des Ersten Weltkriegs dämmert.
Besetzung
Sara Ostertag, Inszenierung
Nanna Neudeck, Bühne
Clio Van Aerde, Kostüme
Clara Luzia, Musik,
Catharina Priemer-Humpel, Musik,
Steffi Wieser, Choreografie
Tim Breyvogel
Bettina Kerl
Laura Laufenberg
Tilman Rose
Michael Scherff
Jeanne Werner