Novy erlernte von seinem Vater, desssen Werkstadt sich im Karmeliterhof, dem heutigen St. Pöltner Stadtmuseum, befand, das Malerhandwerk. Nach der Meisterprüfung übersiedelte er mit seiner Familie auf den Semmering, wo er eine Pension und eine Malerwerkstatt betrieb. Durch Eheprobleme begünstigt wurde Novy dort manisch-depressiv und sein Zustand machte seinen Aufenthalt in der Nervenheilanstalt Gugging ab 1962 notwendig. Dort begann er - vorerst am Gang seiner Abteilung - zu zeichnen. Prim. Prof. Leo Navratil, der berühmte Mentor und Betreuer der Gugginger Künstler, förderte Novys Talent, indem er ihm 1963 einen kleinen Raum zur Verfügung stellte. Dort begann der Künstler nun bis zu 16 Stunden am Tag zu arbeiten.
Novy - den man auch entmündigt hatte - empfand seine persönliche Situation als ausweglos und machte sie zum Thema eindrucksvoller Ölkreidezeichnungen, die den lautlosen Schrei seiner gebrochenen Seele widerspiegeln. Daneben entstanden auch Bücher voll handgeschriebener Gedichte und Sinnsprüche.
Novy war nach drei Jahren wieder geistig gesund. Jedoch war seine bürgerliche Existenz vernichtet und so blieb er bis zum Tode in der Heilanstalt. Im Alter von 61 Jahren starb er an einem Herzinfarkt.