DigiDic - Die Ausstellung


DigiDic - Die Ausstellung

1. Dez. 2022 bis 19. März 2023
Aufruf zur digitalen Selbstverteidigung - Diese Welt bewegt sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf eine absolute Monopolisierung der globalen digitalen Player zu. Ein Zustand den es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Milliardenschwere Unternehmen in der Digitalwirtschaft treten eine Weltherrschaft an, die in China bereits mit einer monolithischen politischen Macht verknüpft ist.

Das Gold – Daten. Das Resultat – die totale Kontrolle, eine von Algorithmen errechnete Bedürfnisschaffungsmaschinerie und der Verlust jeglicher Privatsphäre.

Vertrauen ist die Grundnahrung, Verantwortung können wir als User:innen übernehmen, Versprechen sollten eingehalten werden und Wut und Ohnmacht verspüren wir ob des permanenten Missbrauchs unseres Vertrauens.

Mit Kunstobjekten, interaktiven Installationen, Objekten aus der Sammlung des Museums, Workshops, Performances, Artist Talks und Vorträgen vermittelt die Ausstellung entlang dieser Begriffe einen Blick hinter die Oberflächen und gibt mit dem dazu erscheinenden Handbuch Anleitungen zur digitalen Selbstverteidigung.

Im Teamsport erobern wir uns die Autonomie in der Nutzung unserer geliebten Werkzeuge zurück!

Das kannst du tun: digitale Selbstverteidigung
von Klaudia Zotzmann-Koch

Gegenüber den vielfältigen Problemen im Digitalen ist es nur menschlich, sich überwältigt und machtlos zu fühlen. Doch man muss nicht einen Weltkonzern eigenhändig zerschlagen, um selbst etwas Sinnvolles zu tun. Digitale Selbstverteidigung ist für dich, weil du weißt, dass jede:r von uns etwas zu verbergen und ein Recht auf die eigene Privatsphäre hat. Und damit hilfst du nicht nur dir selbst, sondern auch deiner Familie und deinen Freunden. Denn digitale Selbstverteidigung ist – auch – ein Teamsport.

Autonomie
von Margarethe Maierhofer-Lischka

Dass ein Klick in Facebook nicht nur ein Ausdruck von “gefällt mir” bedeutet, sondern gleichzeitig eine weltweite Maschinerie von Algorithmen und Datenströmen, von Hard- und Software in Gang setzt, dass der ökologische Fußabdruck einer Suche in Google dem Äquivalent einer Tasse Kaffee entspricht, und dass jede Aktivität und Bewegung von uns allen im digitalen Raum in Daten verwandelt wird, die sich kommerziell nutzen, verkaufen, verwerten lassen - diese oft unsichtbaren und nicht direkt fühlbaren Zusammenhänge stellen ganz grundlegend in Frage, wie viel Autonomie und Handlungsmacht uns das digitale Zeitalter trotz des omnipräsenten Dogmas des Individualismus wirklich lässt.

Interdisziplinäre Ausstellung zum Thema digitale Diktatur, der Frage nach Autonomie und der Entwicklung von Strategien zur digitalen Selbstverteidigung

Details zur Spielstätte:
Prandtauerstraße 2, A-3100 St. Pölten

Veranstaltungsvorschau: DigiDic - Die Ausstellung - Stadtmuseum St. Pölten

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