In St. Pölten übten die faschistischen Machthaber ihr Terrorsystem in der zerbombten Stadt bis zuletzt aus, ehe sie vor den heranrückenden Truppen der Roten Armee die Flucht ergriffen und die Bevölkerung einem ungewissen Schicksal überließen.
Doch mit der Befreiung der Stadt waren die Schrecken des Krieges nicht zu Ende. Bis zum 6. Mai versuchten Wehrmacht und SS, die Stadt zurückzuerobern. St. Pölten wurde von den Angreifern mit schwerer Artillerie beschossen, und auch der letzte Luftangriff auf die Stadt erfolgte durch deutsche Flugzeuge.
Im Gedenken der Befreiung unserer Stadt von der faschistischen Gewaltherrschaft vor 72 Jahren und zum Angedenken jener, die dabei ihr Leben verloren, begeht die Stadt St. Pölten diesen Jahrestag am Mittwoch, 5. April, mit zwei Veranstaltungen.
Kranzniederlegung am Soldatenfriedhof
Am sowjetischen Soldatenfriedhof (neben dem städtischen Hauptfriedhof) sind 390 Angehörige der Roten Armee bestattet, die bei den Kämpfen um die Stadt und den umliegenden Gemeinden noch in den letzten Kriegstagen ihr Leben lassen mussten. Am Mittwoch, 5. April, um 15 Uhr findet dort im Beisein diplomatischer Vertreter aus den ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken, sowie Veteranen, die bei der Befreiung mitgewirkt haben eine Kranzniederlegung statt. Auch eine Abordnung des österreichischen Bundesheeres wird erwartet, die Militärmusik Niederösterreich sorgt für die musikalische Umrahmung.
Buchpräsentation mit Charlotte Rombach
Ebenfalls am 5. April, um 16.30 Uhr, lädt das Stadtmuseum zur Buchpräsentation mit Lesung der Autorin des Werkes „Österreicher in der Roten Armee 1941 -1945“.
Um Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen unter 02742/333-2602 bzw. [email protected] ersucht.