Foto: Der blaue Mäher, 1947, Hinterglasbild - Heinrich CampendonkFoto: LICHT. FARBE. EINSAMKEIT. Heinrich Campendonk - Ein blaues LebenFoto: Der Wald I, 1919 - Öl auf Leinwand - Heinrich CampendonkFoto: LICHT. FARBE. EINSAMKEIT. Heinrich Campendonk - Ein blaues LebenFoto: LICHT. FARBE. EINSAMKEIT. Heinrich Campendonk - Ein blaues LebenFoto: Selbstporträt, um 1951, Öl auf Leinwand - Heinrich Campendonk


LICHT. FARBE. EINSAMKEIT. Heinrich Campendonk - Ein blaues Leben

3. Juli bis 23. Okt. 2011
Heinrich Campendonk (1889-1957) begann sein künstlerisches Werk als jüngstes Mitglied der Gruppe "Der Blaue Reiter". Die besondere Handschrift, die Vielfalt im Lebenswerk dieses Künstlers und die spröde Schönheit seiner in subtiler Farbigkeit leuchtenden Werke werden in dieser Ausstellung erkennbar.

2010 ist ein großer Teil seines Nachlasses als Dauerleihgabe nach Penzberg gekommen. Damit befinden sich Arbeiten Campendonks aus allen Schaffensphasen und in allen Techniken in der Penzberger Sammlung.

Die Ausstellung "LICHT. FARBE. EINSAMKEIT" zeigt zudem zahlreiche internationale Leihgaben: vom Stedelijk Museum Amsterdam, Gemeentemuseum Den Haag, Musée d'Art Moderne Strasbourg, Museum Ludwig Köln sowie zahlreiche Werke von Privatsammlungen aus Belgien, Deutschland und der Schweiz.

Die Bilder aus der Zeit der "Blauen Reiter" waren für Campendonk erst der Einstieg in das eigene Kunstschaffen. Seine gesteigerte Farbwahrnehmung und ein oftmals ekstatischer Schaffensprozess führten ihn zu Bildern mit einer delikaten und dennoch hochexpressiven Farbigkeit. Sein reiches Lebenswerk führt jedoch - anders als das von Marc, Macke und Kandinsky -weiter bis in die 50-er Jahre und zeigt die individuelle künstlerische Entwicklung in ihrer zeithistorischen Bedingtheit.
Nach seiner Emigration während der NS Zeit verweigerte Heinrich Campendonk einen Anschluß in den wiederentstehenden deutschen Kunstausstellungsbetrieb. Dadurch entstand die merkwürdige Konstellation, dass er als renommierter Künstler zwar in den internationalen Museen präsent ist, zugleich aber vielen nicht bekannt wurde. Für Penzberg bedeutet das heute einen Glücksfall. Erlaubt es doch, hier das erste Spezialmuseum zu diesem Künstler einzurichten und damit einem breiten Publikum seine Entdeckung zu ermöglichen.

"Ich male mit der Sonne"
Zweiter Ausstellungsort in Penzberg ist die Kirche Christkönig. Dort sind mehrere Fenster Heinrich Campendonks fest eingebaut, darunter das berühmte "Passionsfenster" von 1937. Campendonk schuf es für den niederländischen Pavillion der Weltausstellung in Paris. Gegen das konkurrierende Werk "Guernica" von Picasso erhielt Campendonks Arbeit den Grand prix.
Weitere dreizehn Fenster werden in Lichtkästen präsentiert, zwei davon auch von Campdonks Lehrer Jan Thorn Prikker.

Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog für Kinder: Unten schwarz & oben blau - mit einem Audioguide, der auch im Museum kostenlos zur Verfügung steht.

Hinterglasmalerei:
Ein außergewöhnlicher Schwerpunkt der Penzberger Sammlung liegt bei den Hinterglasbildern Campendonks. Diese besondere Technik kommt aus der bayerischen Volkskunst und wurde von Gabriele Münter in dem Kreis der Blauen Reiter eingeführt. Im Winter 1911 haben alle diese Technik ausprobiert. Nur Campendonk aber hat sie bis ins Spätwerk beibehalten und mit einer ungewöhnlichen Raffinesse verfeinert. (Der Kinderkatalog enthält Anleitungen und Materialien zu eigenen Arbeiten in dieser Technik.)

Heinrich Campendonk:
Seit 2002 hat das Stadtmuseum sich mehr und mehr auf den expressionistischen Künstler Heinrich Campendonk (1889-1957) spezialisiert, den jüngsten der Blauen Reiter. Mehrere große Ausstellungen sowie Kataloge wurden seinem Werk gewidmet. Campendonk lebte von 1911 bis 1922 in der Umgebung von Penzberg und hat die Stadt als künstlerischer Zeitzeuge geschildert.

2010 wurden von einem Sponsor 89 Werke aus dem Nachlaß als Dauerleihgabe nach Penzberg gegeben: Werke aus allen Schaffensperioden und Arbeitstechniken des vielseitigen Künstlers. In diesem Jahr werden sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zugleich begeht Penzberg auch das Blaue Jahr, feiert also mit den anderen Museen des Blauen Landes das 100-jährige Jubiläum der Künstlergruppe. Gezeigt werden zwei Ausstellungen mit je ca. 70 Werken Campendonks, die den Rang des Künstlers und seine internationale Wertschätzung einem breiten Publikum vermitteln wollen. Leihgaben kommen aus den niederländischen Museen in Amsterdam und Den Haag, aus Straßburg, der Schweiz und dem Rheinland sowie aus bedeutenden Privatsammlungen.

Details zur Spielstätte:
Karlstraße 61, D-82377 Penzberg

Veranstaltungsvorschau: LICHT. FARBE. EINSAMKEIT. Heinrich Campendonk - Ein blaues Leben - Stadtmuseum Penzberg

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