Der junge König hat wenig Lust, sein Land zu regieren. Der Premierminister nutzt das für sich aus: indem er ihn durch den königlichen Erzieher Don Sancho zu einem Weiberhelden und Kulinariker ausbilden lässt, gelingt es ihm, den König von Staatsgeschäften fernzuhalten. Auch von seiner jungen Ehefrau hat er sich dadurch entfernt, schon in der Hochzeitsnacht hatte er sich so sehr den kulinarischen Genüssen hingegeben, dass es seinen königlichen Gattenpflichten nicht mehr nachkommen konnte. Der Dichter Cervantes will all das ändern, dem König soll seine Verantwortung als Herrscher bewusst werden, dazu jedoch muss er den Premier blamieren.
„Der neuen Partitur unseres Johann Strauss lässt sich viel Gutes nachrühmen. Sie waltet nicht bloß so freigebig mit anmuthigen Melodien, dass Strauss leicht eine zweite Operette damit ausstatten könnte, sie schmiegt sich auch mit lobenswerther Treue und Feinheit dem Worte und der Situation an. Und wie schön klingt sein Orchester! Wie ungesucht pikant und doch dabei voll und süß...!“ So war 1880 nach der Uraufführung von Johann Strauss’ siebter Operette „Das Spitzentuch der Königin“ in der Wiener Presse zu lesen. Durch den Walzer „Rosen aus dem Süden“ sind die Melodien dieses fast vergessenen Werkes auch uns noch geläufig.
Ein Meisterwerk, das durchaus eine Renaissance verdient hat.