Schon der Name des um 1495 entstandenen Zyklus weist auf die farbliche Gestaltung der Bildfolge hin. Ihm kommt innerhalb der europäischen Malerei eine einzigartige Stellung zu. Die künstlerische Herkunft und Wirkung der »Grauen Passion« wird in der großen Landesausstellung durch eine exemplarische Werkauswahl der Vorgänger und Zeitgenossen Holbeins sichtbar werden. Der 1465 in Augsburg geborene Künstler zählt neben Martin Schongauer und Albrecht Dürer zu den bedeutendsten deutschen Malern seiner Zeit. Mit seiner Kunst steht Hans Holbein d. Ä. zwischen den Schulen und zwischen den Zeiten, am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Eine eingehende Dokumentation wird den Besuchern Einblicke in die aufwändigen Restaurierungsarbeiten geben, die im Vorfeld der Ausstellung an den zwölf Bildtafeln vorgenommen werden.