Stadt der Guten Hoffnung – Bilder aus Oberhausen

Aus Anlass des 150-Jahre-Jubiläums der Gründung der Gemeinde Oberhausen zeigt das LVR-Industriemuseum Oberhausen in einer Ausstellung Highlights aus der Bildüberlieferung der Stadt.
Antoniestraße 32-34, D-46119 Oberhausen

Der Titel der Ausstellung, Stadt der Guten Hoffnung, greift einen häufig verwendeten Beinamen der Stadt Oberhausen auf und gibt die zentralen Motive der Ausstellung wider: Stadt und Hoffnung.
So zeigt die Ausstellung einerseits, was Oberhausen zur Stadt macht. Dabei geht es sowohl um die gebaute Stadt, wie Häuser, Fabriken, Straßen und Plätze, als auch um die Stadt als Gemeinschaft von Menschen, also um den sozialen Raum. Andererseits will die Stadt der Guten Hoffnung zeigen, wie sich in Bildern Hoffnungen, Erwartungen, Pläne und Träume, aber auch Ängste und Enttäuschungen offenbaren.

Junge Stadt Oberhausen
Oberhausen ist in vielem eine typische Ruhrgebietsstadt. Oberhausen entstand im Zuge der Industrialisierung und wuchs fast aus dem Nichts rasant zur prototypischen Industriestadt.
Am Anfang gab es keine „Stadt“ Oberhausen. Rund 5500 Menschen leb-
ten 1862 zur Gemeindegründung in Bauernhöfen, ersten Arbeitersiedlungen und zunehmend in privaten Mietshäusern. In wilder Gemengelage legten sie sich um die neuen Knotenpunkte Industrie und Eisenbahn. In atemberaubendem Tempo wuchs schließlich eine Stadt he­ran, die während des Ersten Weltkriegs mit über 100 000 Bewohnern zur Großstadt wurde.
Wer aber sind diese Menschen, die diese Stadt bis heute geformt und ihr ein unverwechselbares Gepräge gegeben haben? Industriepioniere wie Haniel, Huyssen und Jacobi stellten die Weichen für die spätere Stadt. Dann strömten die Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung sowie aus dem Ausland auf der Suche nach Arbeit in die Stadt. Ihnen folgten Handwerker, Gewerbetreibende, Kaufleute und akademisch gebildete Fachkräfte, die hier ebenfalls ihr Glück versuchten. Und schließlich lockten städtische, staatliche, kirchliche und andere öffentliche Einrichtungen neue Bürger in die Stadt.

Eine Ausstellung zum Entdecken und ­Mitmachen
Beim Betreten der Ausstellung taucht der Besucher in die Bildwelt der Stadt Oberhausen ein. Auf zahlreichen Projektionsflächen erlebt der Besucher die Stadtgeschichte Oberhausens. Sie ist gegliedert nach den Themen „Räume“, „Leben“, „Arbeit“, „Mitten“, „Grenzen“, „Nacht“ und „Hoffnung“. Dabei ziehen sich die Projektionen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart; Grundzüge der Stadtentwicklung werden sichtbar.
Im zweiten Teil der Ausstellung eröffnet sich dem Besucher ein Blick in das „Archiv der Guten Hoffnung“. Eine Bildergalerie präsentiert Gemälde und Grafiken mit Ansichten von Oberhausen. Archivregale laden zum Stöbern und Mitmachen ein, denn die Besucher entdecken nicht nur Geschichten rund um die Stadt Oberhausen, sondern sie dürfen hier auch ihre eigenen Erzählungen und Fotos aufbewahren oder in einem Blog ihre Spuren hinterlassen. Schließlich findet der Besucher in „der Stube der Erinnerung“ allerlei Bildzeugnisse des alltäglichen Lebens, darunter auch zahlreiche Fotos, die Oberhausener Bürger für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.
Ein buntes Veranstaltungsprogramm begleitet die Ausstellung. Kreative Ak­tionen, Zeitzeugengespräche, Werk­besichtigungen, Filmvorführungen und vieles mehr erwarten die Besucher.
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog, der mit über 350 Bildern aus der Geschichte der Stadt einen Querschnitt durch die Ausstellung bietet.
Dauer der Ausstellung bis 29. September 2013

Informationen

LVR-Industriemuseum

Hansastraße 20, D-46049 Oberhausen

Tel. +49 (0) 22 34/99 21-555

Di–Fr 10–17 Uhr, Sa und So 11–18 Uhr

[email protected]

www.kulturinfo-rheinland.de

www.stadt-der-guten-hoffnung.lvr.de