Die Fassade dieses außergewöhnlichen Gebäudes besteht aus eingefärbtem und fugenlos gegossenem Beton aus schwarzem Basaltgestein und farbigem Flusskies. Sie ist so behandelt, dass ein lebendiges Spiel auf der reflektierenden Oberfläche entsteht. Im Inneren befinden sich sechs großzügige Ausstellungssäle, die durch verschiedene Lichtqualitäten zurückhaltende und doch flexible Museumsarchitektur bieten. Im großen, hellen Foyer laden das Café im Kunstmuseum und die Kunstbuchhandlung zum Verweilen ein.
Don’t Smile – Vom Humor in der Kunst
„Humor ist einfach eine komische Art, ernst zu sein“ (Sir Peter Ustinov)
Die Ausstellung Don’t Smile spürt einem leisen, einem leichten, einem verschmitzten, einem trockenen wie auch selbstreflexiven Humor der Kunst nach. Einem Humor, der Sprache, Logik, Gesellschaft, den Alltag und das System Kunst augenzwinkernd und ernsthaft zugleich betrachtet.
Was zeichnet Humor aus? Wie äußert er sich? Bei den gezeigten Kunstwerken bewirkt mitunter das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Welten und Wertesystemen, etwa Alltagsrealität und geistige Vorstellungswelt, die Komik. Oder es ist eine leise Verschiebung, die Dinge aus ihrem Bezugssystem in eine neue Bedeutung überführt und dabei zum Nachdenken und Schmunzeln anregt. Im Besonderen ist es auch die Überlagerung von sprachlicher und visueller Ebene, die einen offenen und humorvollen Blick hervorruft. Und bei allem Humor liegt den ausgestellten Werken eine große Ernsthaftigkeit zugrunde.
Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern Josef Dabernig, Rainer Ganahl, Bethan Huws, Anna Kolodziejska, Vaclav Pozarek, Kay Rosen und Eran Schaerf entstanden. Jeder Künstler kreierte speziell für Don’t Smile eine atmosphärisch dichte Erzählung. In der Gesamtwirkung erzeugt dies einen spannenden Bogen, der vielfältige und herausfordernde Betrachtungen zum untergründigen und feinfühligen, ja rätselhaften Humor anregt.
bis 20. Januar 2013
Prostor Oblik
Abstrakte Kunst aus den Sammlungen der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina
Die besonderen künstlerischen Traditionen Bosnien-Herzegowinas des 20. Jahrhunderts sind in Mitteleuropa so gut wie unbekannt. Auf Einladung des Kunstmuseums Liechtenstein gibt deshalb die Nationalgalerie Moderner Kunst Bosnien-Herzegowina, Sarajevo, erstmals einen Einblick in das Schaffen der Künstlergruppe Prostor Oblik (Form Raum), mit der in den frühen 1970er-Jahren die völlig gegenstandsfreie Kunst in Bosnien-Herzegowina einsetzte.
Die Ausstellung zeigt ausschließlich Werke aus dem Besitz der Nationalgalerie Moderner Kunst und gibt damit auch einen Eindruck von der Reichhaltigkeit der Sammlungen dieser Institution. Da die Nationalgalerie wegen Geldmangels vor mehr als einem Jahr für die Öffentlichkeit geschlossen werden musste, besteht mit dieser Ausstellung die seltene Möglichkeit, sich über die Arbeit dieses engagierten Mu-
seums zu informieren.
bis 17. Februar 2013
Aus der Sammlung
The Importance of Being Earnest
bis 17. Februar 2013
Informationen
Kunstmuseum Liechtenstein Städtle 32, Postfach 370 FL-9490 Vaduz, Liechtenstein Tel. +423/235 03 00 Di–So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr Ostermontag und Pfingstmontag 10–17 Uhr www.kunstmuseum.li
Leserkommentare
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.