Leopold Kupelwieser (1796–1862) wurde in Piesting geboren und studierte ab 1809 an der Wiener Akademie. Seine Lehrer waren Johann Baptist Lampi der Ältere, Franz Caucig und Joseph Redl. Schon während seiner Studienzeit trat er mit eigenen, noch dem Klassizismus verpflichteten Arbeiten an die Öffentlichkeit. Vor allem seine Porträts, die sich durch präzise Charakterisierung der Dargestellten auszeichnen, wurden sehr geschätzt. Für sein späteres Schaffen prägend wurde eine Italienreise, die er in den Jahren 1823 bis 1825 als Begleiter des russischen Adeligen Alexander von Beresin unternahm. Sie führte ihn nach Rom und bis nach Sizilien, ermöglichte ihm das Studium der Antiken und der Fresken des von ihm so geschätzten Fra Angelico und brachte ihn in Kontakt mit den Nazarenern. Nach Wien zurückgekehrt, begann er 1831 seine Tätigkeit als Korrektor an der Akademie, um schließlich fünf Jahre später mit einer Professur für Historienmalerei betraut zu werden. Als Maler des religiösen Genres wie auch als Lehrer erlangte Kupelwieser größte Bedeutung.
Einen Schwerpunkt bilden reizvolle Landschaftszeichnungen aus der Schneeberggegend und den Umgebungen Wiens sowie zauberhafte Aquarelle aus Italien. Komplettiert wird die umfassende Werkschau durch Skizzen und Kompositionsstudien zu Al-tarbildern und Freskenzyklen. Die rund 150 gezeigten Exponate stammen aus der Sammlung des Landes Niederösterreich, in der sich auch der zeichnerische Nachlass des Künstlers befindet. Text: Wolfgang Krug
18. November 2012 bis 10. Februar 2013
Von Boeckl bis West – Kunst nach 1945
Die Ausstellung vermittelt anhand markanter Werke die Entwicklung österreichischer Kunst nach 1945. Ausgehend von Lehrerpersönlichkeiten wie Herbert Boeckl, Sergius Pauser und Carl Unger sowie wichtigen Vertretern der Nachkriegsavantgarde (Oswald Oberhuber, Arnulf Rainer, Gerhard Rühm und andere), veranschaulicht ein chronologischer Parcours die Vielfalt an künstlerischen Ausdruckformen: von der gestischen Abstraktion und dem fantastischen Realismus der 1960er-Jahre, dem Aktionismus und den exakten Tendenzen der 1970er-Jahre über die „wilden“ 1980er-Jahre bis in die unmittelbare Gegenwart.
17. November 2012 bis 16. Juni 2013
Informationen
Landesmuseum Niederösterreich
das Erlebnismuseum im Kulturbezirk Sankt Pölten
Kulturbezirk 5, A-3100 Sankt Pölten
Tel. +43 (0) 27 42/90 80 90-999
Di–So und Fei 9–17 Uhr
www.landesmuseum.net
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