Der aus dem böhmischen Reichenberg (heute Liberec) stammende Heinrich von Liebieg zählte zu den wichtigsten Sammlerpersönlichkeiten der k. u. k. Monarchie. Liebieg pflegte lange Zeit enge Beziehungen zur Stadt Frankfurt am Main und räumte der Stadt in seinem Testament ein Vorkaufsrecht für seine Privatvilla am Museumsufer ein – mit der Bedingung, die Villa als Museum zu nutzen. Seit 1909 beherbergt die historistische Villa am Museumsufer das überregional bedeutsame „Liebieghaus“, die städtische Skulpturengalerie. Seine bedeutenden Sammlungen an deutschen, österreichischen und französischen Gemälden des 19. Jahrhunderts sowie an kunsthandwerklichen Objekten des 15. bis 19. Jahrhunderts übergab Heinrich von Liebieg wiederum seiner Heimatstadt Reichenberg. Die rund 225 Gemälde bewahrt heute die Oblastní galerie v Liberci auf; das Kunsthandwerk, zu dem unter anderem Möbel, Textilien, Keramik, Uhren, Waffen oder Schlüssel gehören, wurde Teil des Nordböhmischen Museums in Liberec.Die Präsentation im MUSEUM GIERSCH zeigt eine umfassende Auswahl der Sammlungen von Liebiegs aus den Museen in Liberec und würdigt den Unternehmer als repräsentativen Sammler des Historismus.
bis 27. Januar 2013
Informationen
MUSEUM GIERSCH
Schaumainkai 83, D-60596 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 69/6330 4128
Di–Do 12–19 Uhr, Fr–So 10–18 Uhr
www.museum-giersch.de
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