Die Ausstellung Schätze der Weltkulturen, welche die Bundeskunsthalle in der Reihe Die großen Sammlungen zeigt, vereint mehr als 200 erlesene Objekte aus den Sammlungen des British Museum in London. Mit Werken aus aller Welt und allen Zeitepochen vermittelt sie einen Überblick über zwei Millionen Jahre Kulturgeschichte.
Ohne den Anspruch zu erheben, die Geschichte der Menschheit zu erzählen, präsentiert die Ausstellung ihr kulturelles Erbe: Die Spannbreite reicht von prähistorischen Werkzeugen aus Afrika über Schmuck aus Mesopotamien und klassische Skulpturen bis zur zeitgenössischen Kunst. Die Gegenüberstellung von Objekten verschiedener Kulturkreise und Epochen eröffnet Einblicke in die Vielfalt der Kulturen dieser Erde. Gleichzeitig zeigt sie, wie die von uns als Schätze gehüteten Objekte Ideen und Vorstellungen verkörpern, die der gesamten Menschheit gemein sind: Religion und Glaube, Politik und Macht, wirtschaftlicher und technischer Fortschritt, künstlerischer Ausdruck und gesellschaftliche Aktivität.
Die Ausstellung ist in sieben große Abteilungen gegliedert: Afrika, den Nahen Osten, Asien, Amerika, Ozeanien, Europa und die moderne Welt. Während die ersten sechs Abteilungen einer chronologischen Struktur folgen, zeigt die „moderne Welt“ Beispiele zeitgenössischer Kunst aus den vorgestellten großen geografischen Regionen.
Das British Museum wurde im Jahr 1753 vom Parlament ins Leben gerufen. Es war das erste Nationalmuseum der Welt, mit dem Ziel gegründet, historische und moderne Objekte von verschiedenen Kontinenten zu Studienzwecken unter einem Dach zusammenzutragen.
Den Grundstock des Museums bildete die umfangreiche Sammlung naturwissenschaftlicher und kulturgeschichtlicher Objekte, die der Arzt und Naturforscher Sir Hans Sloane (1660–1753) der Nation vermacht hatte. Zunächst im Montagu House, einem Stadtpalast im Londoner Stadtteil Bloomsbury, untergebracht, zog die Sammlung Mitte des 19. Jahrhunderts in das berühmte, von Sir Robert Smirke (1780 bis 1867) entworfene klassizistische Gebäude. Im Lauf der Zeit wurden die naturwissenschaftlichen Sammlungen und die Bibliothek in neu gegründete Spezialinstitute übergeführt. Im Mittelpunkt der Tätigkeit des British Museum stehen heute Erwerb, Bewahrung und Interpretation der materiellen Kultur, von den frühesten menschlichen Erzeugnissen bis in die Gegenwart. Dank der engen Zusammenarbeit mit Museen und Instituten weltweit ist das British Museum heute in der Lage, seine Sammlung einem größeren Publikum denn je zugänglich zu machen. Es beherbergt eine in über 250 Jahren aufgebaute Sammlung von mehr als sieben Millionen Objekten und ist eine der bedeutendsten Einrichtungen für das Studium der unterschiedlichen Kulturen der Menschheit.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit zwischen dem British Museum und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.
30. November 2012 bis 7. April 2013
Informationen
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn
Tel. +49 (0) 228/91 71-200
Di, Mi 10–21 Uhr, Do–So 10–19 Uhr
Fr für Gruppen ab 9 Uhr
www.bundeskunsthalle.de
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