Der Sommer 2013 steht im Ruhrgebiet ganz im Zeichen der Kunst: Nicht nur Christo ist ab Mitte März mit seiner Großinstallation Big Air Package im Gasometer Oberhausen präsent, sondern auch die Ausstellung EMSCHERKUNST.2013 findet – nach ihrem erfolgreichen Auftakt im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 – zum zweiten Mal statt. 100 Tage lang präsentieren internationale und nationale Künstler ihre Werke entlang der Emscher. Dazu gehören renommierte Künstler wie Ai Weiwei, Tue Greenfort und Daniel Buren.
Vom 22. Juni bis 6. Oktober 2013 findet die zweite EMSCHERKUNST-Ausstellung statt. Kernthema der Open-Air-Ausstellung im Herzen des Ruhrgebiets sind künstlerische Positionen in der Auseinandersetzung mit einem der weltweit größten Renaturierungsprojekte, dem Emscherumbau.
Als Triennale begleitet die EMSCHERKUNST bis 2020 den Umbau des Flusses Emscher. Die Bereitschaft der angefragten Künstler, sich direkt mit spannenden Orten im Neuen Emschertal auseinanderzusetzen, ist groß. „Ungewöhnliche Ausstellungsorte wie Industrieanlagen, Brachflächen oder Wohnsiedlungen zwischen Gelsenkirchen und Dinslaken sollen die Vielfalt dieser Region spiegeln“, erläutert der Kurator, Prof. Florian Matzner. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunstausstellungen im öffentlichen Raum versteht sich EMSCHERKUNST.2013 als Zukunftswerkstatt für die Region, mit der Strukturwandel und Emscherumbau diskursiv und kritisch begleitet werden.“
Unter den ausgewählten Künstlern sind unter anderen Ai Weiwei (China), Christian Frosi (Italien), Daniel Buren (Frankreich), die Galerie für Landschaftskunst (Hamburg), Paula Hayes (USA), Apolonija Šušteršič (Slowenien), Elin Wikström (Schweden) Michael Sailstorfer (Deutschland), das Berliner Künstlerkollektiv Inges Idee so-
wie das niederländische Architekturbüro West 8. Insgesamt werden knapp 40 Installationen und Interventionen im Sommer 2013 entlang der Emscher zu erleben sein.
Neben der Präsentation vieler internationaler Künstler entsteht auch eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Künstlern. So planen die KunstVereineRuhr mit dem gemeinsamen Kunstprojekt Blowin’ Free unter anderem ein buntes Musik- und Filmprogramm. In Sichtweite zu Tobias Rehbergers mehrfach ausgezeichneter Brücke Slinky Springs to Fame – Kunstwerk der EMSCHERKUNST.2010 – wird dafür in Oberhausen ein Areal aus unterschiedlich dimensionierten Containern errichtet, die als temporäre Werk- und Wohnstätten für ausgewählte Künstler sowie als Veranstaltungs- und Aktionsorte fungieren sollen. 12 Kunstvereine und Künstlerhäuser kuratieren ein breit angelegtes Programm aus Ausstellungen, experimentellen Musikveranstaltungen, Livekonzerten, Vorträgen, Filmvorführungen und kulinarischen Ereignissen.
Das Konzept für die Emscherkunst-Ausstellung im Jahr 2013 sieht eine Ausweitung des Ausstellungsareals in Richtung westliches Ruhrgebiet vor: Erneut steht ein Teil der Emscher-Insel von Gelsenkirchen über Essen und Bottrop bis Oberhausen im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden auch die Städte Duisburg und Dinslaken mit dem Emscherdelta, dem Mündungsbereich der Emscher in den Rhein, in die Ausstellungskulisse einbezogen. Ziel ist es, bis 2020 den Gesamtraum des neuen Emschertals Zug um Zug zu erschließen. Neben dem Generationenprojekt Emscherumbau werden 2013 auch Themen wie Ökologie und Klimawandel inhaltlich eine wichtige Rolle spielen. Im wahrsten Sinn „erfahrbar“ ist die Ausstellung im öffentlichen Raum am besten mit dem Fahrrad. Auf einem eigens ausgeschilderten Radweg sind die Kunstobjekte mitten im Herzen der Metropole Ruhr zu entdecken.
EMSCHERKUNST.2013 ist ein Kooperationsprojekt von EMSCHERGENOSSENSCHAFT, Regionalverband Ruhr und Urbane Künste Ruhr.
22. Juni bis 6. Oktober 2013
Informationen
www.emscherkunst.de
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