Die erste große retrospektiv angelegte Ausstellung in einem Museum zeigt das beeindruckende Œuvre der österreichischen Künstlerin Monika Fioreschy (geboren 1947 in Auer, Südtirol) in seiner ganzen Bandbreite.
Beginnend mit den frühen Malereien und noch konventionell gewebten Bildteppichen, wird die künstlerische Entwicklung über „Transfusionsbilder“ hin zu den „Sil-Ikonen“ aufgezeigt. Dabei wird die besondere Rolle von Blut, Chlorophyll und Silikon als Werkstoff in den Arbeiten der Künstlerin deutlich. Transfusionsschläuche aus Silikon benutzt die Künstlerin als „Web- und Malgrund“, wobei diese Gewebe sich in einer andauernden Transformation befinden, denn die in sie injizierten organischen Säfte verändern sich mit der Zeit. Im weiteren Werkprozess kombiniert die Künstlerin das Silikon mit Wolle und gelegentlich mit biegsamen Neonröhren zu „Leuchtgeweben“. Ebenfalls ausgestellt werden die jüngsten Arbeiten der Künstlerin, verhaltene Collagen, die in einem Dialog zwischen Grau und kräftigeren Farbtönen gehalten sind. Zugleich nehmen die mit „Fiorungen“ betitelten Collagen die formal strengere Struktur des Webens neu auf. Mit nahezu 70 Werken umkreist die Ausstellung alle prägnanten Entwicklungsstadien der Künstlerin und unterstreicht ihre Singularität in der Kunstwelt.
11. Novemer 2011 bis 15. Januar 2012
Informationen
Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz
Danziger Freiheit 1, D-56068 Koblenz
Tel.: +49 (0) 261-30 40 412
Mo–So 9–18 Uhr
Führungen: Mi 16 Uhr,So und Feiertag 15 Uhr
Gruppen auf Anfrage und nach Voranmeldung max. 25 Personen
Leserkommentare
Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.