Das LVR-Freilichtmuseum Kommern zeigt, wie es früher einmal in der Vorweihnachtszeit zuging: Es wird gebacken, gesungen, erzählt und dabei die alte adventliche Hauswirtschaft wieder zum Leben erweckt – Besucher sind bei vielen Aktionen zum Mitmachen eingeladen.
Zu einem besinnlichen Adventsspaziergang lädt das LVR-Freilichtmuseum Kommern am Wochenende des 26. und 27. November von 10 bis 18 Uhr ein. Der „Advent für alle Sinne“ bietet ein vielfältiges Angebot mit Vorführungen und Mitmachaktionen. Den Museumshandwerkern wie Schmied, Weberin, Buchbinderin und Holzschnitzer können die Besucher über die Schulter schauen. Das Binden von Adventskränzen wird gezeigt, und man kann sich in der alten Dorfschule in Schönschrift üben – wie vor 100 Jahren.
Für die klassischen Adventsdüfte sorgen unter anderem Bratäpfel und Printen aus der Museumsbäckerei. Ein Weihnachtsmarkt, die adventliche Hauswirtschaft und ein Adventscafé bieten für jeden etwas. An beiden Tagen können die Besucher um 16.30 Uhr an einer Laternenführung durch das Museum teilnehmen; Treffpunkt ist die Gastwirtschaft zur Post. Am Samstag, 26. November, findet um 17 Uhr eine Meditation zum Jahreswechsel in der Kapelle von Schützendorf in der Baugruppe „Eifel“ statt.
„Advent für alle Sinne“ hat sich im Lauf der Jahre vom Geheimtipp zum Publikumsliebling entwickelt. Wie in früheren Zeiten versammeln sich die Museumsgäste im Kerzenlicht der Stuben oder am offenen Herdfeuer der Küchen und lauschen kunstvoll vorgetragenen Märchen und Wintergeschichten.
Auch musikalisch gibt es manchen adventlichen Leckerbissen, auf den man gespannt sein darf. In vielen Häusern wird darüber hinaus so musiziert, wie es früher üblich war.
26. und 27. November, 10–18 Uhr
Ausstellungen
Erinnern Sie sich noch an den Duft und den Geschmack von frischem Brot, das in einem mit Holz befeuerten Ofen gebacken wurde? Oder wissen Sie noch, wie in einer Schmiede gearbeitet wurde? Im LVR-Freilichtmuseum Kommern können Sie mit allen Sinnen erleben, wie früher im Rheinland gelebt und gearbeitet wurde. Im zweitgrößten Freilichtmuseum Deutschlands lädt die herbstlich gefärbte Museumslandschaft mit ihren vier historischen Baugruppen und 65 Bauten zu einem Spaziergang durch vier Jahrhunderte rheinischer Lebenswelt ein. Der Beginn der dunkleren Jahreszeit lockt aber auch mit interessanten Ausstellungen.
Wir Rheinländer
Die Dauerausstellung präsentiert Geschichte des Rheinlands als Landschaft im Herzen Europas von der „Franzosenzeit“ bis in die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Neben den szenischen Darstellungen findet man Inforäume mit Vitrinen, Computern und Texttafeln, welche die Szenen erklären, vertiefende Informationen bieten und Lust auf die intensivere Auseinandersetzung mit der rheinischen Geschichte entfachen.
Schöne kleine Welt – Traumstuben
im Kinderzimmer
Ein Blick in eine der größten Puppenstubensammlungen Europas. In seinem Jubiläumsjahr zeigt das LVR-Freilichtmuseum Kommern nach längerer Pause Puppenhäuser, -stuben und -küchen aus seinem umfangreichen Spielzeugfundus. Die Entwicklung der Herdstellen vom offenen Feuer bis zum Elektroherd, die Einführung von Wasseranschlüssen in der Küche oder der Gebrauch von modernen Geräten wird an den Küchen aus der Zeit von 1850 bis in die 1950er-Jahre sichtbar.
bis 31. Dezember 2012
Verborgene Schätze. 50 Jahre – 50 Themen
Eine Vielzahl von Exponaten aus den Depots, die sonst nur selten zu sehen sind, erzählt vom Alltagsleben der Rheinländerinnen und Rheinländer. Es sind Gegenstände aus dem Handwerk, der Land- oder Hauswirtschaft sowie Zeugnisse der Lebensverhältnisse. Kunstvolle handwerkliche Einzelstücke, einfache Gebrauchsdinge des Alltags sind unter den Objekten ebenso zu finden wie Gegenstände, deren Gebrauch uns heute nicht mehr bekannt ist. Dabei spannt sich der Bogen von den Zeugnissen des 16. und 17. Jahrhunderts bis hin zu den 1950er-Jahren.
bis 21. Oktober 2012
Informationen
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde
Eickser Straße, D-53894 Mechernich-Kommern
Tel. +49 (0) 24 43/99 80-0
365 Tage im Jahr geöffnet! April–Oktober
9–18 Uhr, November–März 10–16 Uhr
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