Plakat der Ausstellung: Napoleon und Europa – Traum und  Trauma
Jean-Auguste-Dominique -Ingres (1780–1867), Napoleon I. im Krönungsornat auf dem Kaiserthron, 1806, Öl auf Leinwand 
Musée de lFrançois-Pascal-Simon Baron Gérard (1765–1837), Maria Laczinska, Gräfin -Walewska, spätere Gräfin d’Ornano (1786–1817), um 1810,Francisco de Goya, Der zweite Mai 1808 (Skizze), 1814, Öl auf Papier auf Holz, Saragossa, Colección Ibercaja, © Colección IbercaAusstellung Max Liebermann
 - Wegbereiter der Moderne: Max Liebermann, Die Birkenallee im Wannseegarten nach Westen, 1918, © Ham

Napoleon und Europa – Traum und Trauma


„Die Quelle aller großen Irrtümer und folglich aller großen Leiden unserer Zeit war, dass man ­Napoleon entweder für einen Halbgott oder für ein Ungeheuer oder allenfalls für beides zugleich hielt.“ 
Friedrich von Gentz, 1814
Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

Napoleon Bonaparte hat in seiner knapp 16-jährigen Regierungszeit die Grund­lagen der europäischen Geschichte wie keine andere historische Persönlichkeit geprägt. Anhand hochrangiger Leihgaben aus ganz Europa zeigt die Ausstellung nun ein umfassendes Bild von Napoleon und seiner Zeit: Die Besucher erwartet ein differenziertes Panorama der napoleonischen Ära zwischen Krieg, Politik, Propaganda, Kunstraub und Kulturblüte.
Napoleon galt schon unter Zeitgenossen als paradox: Sein Kaiserreich war in Europa unbedingtes Vorbild eines modernen, effizienten Staats. Doch während er sich in Glanz und Gloria der Kunst inszenieren ließ, lieferte er den Franzosen und ihren Nachbarn in Europa durch das Trauma unablässiger Kriege in persona das abschreckende Beispiel einer menschenverachtenden Militärmaschinerie.
Erstmals werden im Rahmen der Ausstellung in Bonn die positiven wie negativen Auswirkungen der napoleonischen Machtpolitik beleuchtet. Der napoleonischen Kulturpolitik, die Kunst in bisher nicht gekannter Weise als Propaganda­instrument nutzte, kommt hiebei eine Schlüsselrolle zu.
Von der Gründung des Louvre als ersten „modernen“ Kunstmuseums bis hin zum staatlich angeordneten Kunstraub in den besetzten Gebieten Europas beeinflusst sie bis heute entscheidend das Verständnis von Napoleons Wirken in Europa. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf dem in Ausstellungen bisher nicht behandelten Thema der Verwundung der Soldaten liegen, die auch noch Jahrzehnte nach Napoleons Herrschaft das europäische Straßenbild prägten.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy.
Die Ausstellung wurde von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, entwickelt und wird von März bis Juni 2012 in Paris bei dem Kooperationspartner der Ausstellung, dem Musée de l’Armée, gezeigt werden.
17. Dezember 2010 bis 25. April 2011 Bundeskunsthalle Bonn

Zeitgleich laufende Ausstellungen in der Bundeskunsthalle:

VIBRACIÓN
Moderne Kunst aus Lateinamerika.

The Ella Fontanals-Cisneros Collection

bis 30. Januar 2011

Klassiker aus Bonn: Arp, Beckmann, Munch, Kirchner, Warhol …
Die unbekannte Sammlung
 aus Bielefeld
28. Januar bis 27. März 2011

Max Liebermann
 - Wegbereiter der Moderne
Max Liebermann (1847–1935) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Moderne. Bevor er sich der Freilichtmalerei widmete und seinen bis heute fortwirkenden Ruhm als Impressionist begründete, schuf er naturalistische Bilder mit sozialer Thematik. Sein malerisches Werk dokumentiert wie kaum ein anderes die Veränderungen innerhalb der Kunst und der Gesellschaft in Deutschland des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die geplante Retrospektive zeigt neben rund 100 Gemälden und Papierarbeiten Max Liebermanns auch Arbeiten jener Künstler, welche Liebermanns Kunstbegriff geprägt haben oder deren Werke in seiner eigenen Kunstsammlung vertreten waren, unter anderen Frans Hals, Rembrandt und Adolph Menzel, Van Gogh, Manet und Pissarro.
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle.
21. April bis 11. September 2011

Der Liebermann-Garten auf dem Dach der Bundeskunsthalle
Liebermann hielt die Gartenanlage seines Hauses am Berliner Wannsee in über 200 Werken aus immer neuen Blickwinkeln fest. Auf dem Dach der Bundeskunsthalle werden die Hauptelemente des Wannseegartens nachgebaut. Somit wird dieser Künstlergarten einen direkten Vergleich mit Liebermanns Werken ermöglichen.

Angebot
Mit dem Kultur-Ticket-Spezial der Deutschen
Bahn zur Napoleon-Ausstellung nach Bonn!
Fahren Sie zum Festpreis nach Bonn – hin und zurück am selben Tag –, bequem und schnell im ICE/EC/IC ab allen Bahnhöfen im Umkreis von 300 Kilometern. Das Kultur-Ticket-Spezial erhalten Sie bei gleichzeitigem Kauf oder Vorlage ­einer ­Eintrittskarte zur Napoleon-Ausstellung in allen DB-Reisezentren und DB-Agenturen.
Preis pro Person in der 2. Klasse 39 Euro oder 59 Euro in der 1. Klasse.
Die Fahrkarten sind kontingentiert und zuggebunden und können bis zu drei Tage vor Antritt der Reise gebucht werden. Umtausch und Erstattung sind ausgeschlos­sen. Kinder zwischen 6 und unter 15 Jahren reisen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Dazu müssen die mitreisenden Kinder (vor Fahrtantritt) beim Kauf auf der Fahrkarte eingetragen werden.
Infos:www.bahn.de/kultur

Informationen
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundes­republik Deutschland – Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn
Tel (+49-228) 91 71-200, Di und Mi 10–21 Uhr, Do–So 10–19 Uhr, Mo geschlossen
www.bundeskunsthalle.de

Leserkommentare

Zum Kommentieren kostenfrei registrieren oder anmelden.