Nachdem im letzten Winter mit Osteuropa und Südtirol zwei europäische Schwerpunkte die Ausstellung prägten, steht in der mittlerweile achten Weihnachtsausstellung ein Ausflug nach Afrika im Mittelpunkt. Mit Steinkrippen aus Simbabwe wird ein exotischer Kontrast zum Thema Holz geschaffen, für das die Ausstellung im Schlosspalais der sächsischen Kleinstadt weit über die Grenzen des Freistaats hinaus bekannt ist.
Die Kunst der Shona wird ab Mitte November traditionelle Krippen aus Holz kontrastieren und sowohl die biblische Weihnachtsgeschichte als auch sensible Einblicke vom Lebensgefühl Afrikas vermitteln. Die Shona-Bildhauerei ist eine wiederbelebte Künstlerbewegung, die in den 50er- bis 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts im damaligen Rhodesien entstand. Internationale Anerkennung erhielt die Shona-Kunst durch Ausstellungen in namhaften europäischen und amerikanischen Galerien. An den Adventssonntagen werden öffentliche Führungen durch die weihnachtliche Exposition angeboten.
Auch das Daetz-Centrum zeigt einige Shona-Arbeiten in seiner Dauerausstellung Meisterwerke in Holz mit ihren mehr als 550 Kunstwerken aus fünf Kontinenten. Getreu dem Motto des Hauses „… wo Holz lebendig wird“ werden mittels Audioguides Figuren aus Märchen, Legenden und den Mythologien der verschiedensten Völker der Erde zum Leben erweckt. Eine eindrucksvolle Reise um die Welt vermittelt der Rundgang durch die Holzbildhauerkunst des polynesischen Archipels, des geheimnisvollen Afrikas, der Traditionen nordamerikanischer Indianer und Inuit bis hin zu Meisterstücken Europas sowie der filigranen Faszination asiatischer Kunst und orientalischer Ornamentik.
Vielfalt garantiert auch das Jahr 2010. Auserlesen – Holzwurm trifft Leseratte widmet sich im Frühjahr der Beziehung von Holz und Literatur, während Die Kunst zum Leben das moderne erzgebirgische Kunsthandwerk in seiner Formenvielfalt präsentiert. Mit Berührungen – die fühlbar andere Ausstellung richtet sich im Sommer erstmals eine speziell konzipierte Schau an die Zielgruppe der Sehbehinderten.
Dass ein Besuch der Ausstellung für alle Gäste zum Erlebnis wird, liegt neben der inhaltlichen Vielschichtigkeit vor allem an der Servicequalität des Daetz-Centrums. Führungen durch die einmalige Holzbildhauerausstellung werden unter anderem in Gebärdensprache und in leichter Sprache angeboten. Ein geführter Rundgang für blinde und sehbehinderte Menschen ist genauso fester Bestandteil des Angebots wie Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer auf allen Etagen. 20 unterschiedliche thematische Führungen machen auch Wiederholungsbesuche immer wieder zu einem neuen Erlebnis.
Lichtenstein befindet sich auf halber Strecke zwischen Zwickau und Chemnitz. Erreichbar ist das Daetz-Centrum binnen weniger Minuten von den Autobahnen A4 (Abfahrt Hohenstein-Ernstthal) und A72 (Abfahrt Hartenstein).
Informationen
Sonderausstellung
Andere Länder, andere Krippen
13. November 2009 bis 31. Januar 2010
täglich 10–18 Uhr
Dauerausstellung Meisterwerke in Holz
ganzjährig 10–18 Uhr
Daetz-Centrum Lichtenstein GmbH
Schlossallee 2, D-09350 Lichtenstein
Tel. (+49-372 04) 58 58 58
[email protected]
www.daetz-centrum.de
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