AusstellungseinblickSechzehn und eine Farbe

Hommage an das Quadrat

Bis 11. April 2010 zeigt das MUSEUM RITTER eine große Neupräsentation der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Aus ihrem Fundus von rund 750 Werken hat die Sammlerin Marli Hoppe-Ritter eine repräsentative Auswahl von rund 80 Arbeiten zusammengestellt.
Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch

Hommage an das Quadrat – der Titel der berühmten Werkserie von Josef Albers beschreibt die Sammlungspräsentation sehr treffend, umfasst sie doch Malerei, Papierarbeiten, Plastiken und Objekte der konstruktiv-konkreten Kunst von deren Anfängen bis heute.

„Nach 15 Jahren Sammeltätigkeit zum Thema ‚Das Quadrat in der Kunst‘ und vier Jahren Erfahrung mit Ausstellungen im MUSEUM RITTER bin ich mehr denn je von der Wandlungs- und Entwicklungsfähigkeit der wichtigsten geometrischen Form der konkreten Kunst überzeugt“, sagt Marli Hoppe-Ritter, Sammlerin und Museumsgründerin. „Ich freue mich, dass es uns wieder gelungen ist, mit dieser Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt durch meine Sammlung zusammenzustellen.“

Wie keine andere Form hat das Quad­rat die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts immer wieder in Atem gehalten. Dementsprechend groß ist die Bandbreite der Ausstellung. Unter den gezeigten Exponaten befinden sich viele Neuankäufe aus allen Perioden, die bislang noch nicht im MUSEUM RITTER zu sehen waren. Gemälde und Papierarbeiten von Kasimir Malewitsch und Theo van Doesburg sind ebenso Teil der Sammlungspräsentation wie Werke von Bauhaus-Künstlern. Die geometrische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg wird unter anderem durch Ad Dekkers, Adolf Fleischmann, Erich Hauser und Thomas Lenk repräsentiert. Im Fokus stehen außerdem die kinetische Kunst und die mit ihr verwandte Op-Art. Zu sehen sind zum Beispiel Werke von Hans Geipel, Adolf Luther, Heinz Mack und Victor Vasarely.

Erfrischend souverän und ungezwungen huldigt die in der Sammlungspräsentation stark vertretene zeitgenössische Kunst der quadratischen Form – und das unter Verwendung neuer, unkonventioneller Techniken und Materialien. Legosteine, Geschenkband, Stoff und Perlenschnüre finden ihren Platz in den Werken junger Kunstschaffender wie Corrado Bonomi, Jessica Centner, Paola Pivi oder Anatoly Shuravlev. Viele Vertreter dieser Generation beziehen sich originell und spielerisch auf die Urväter und Pioniere der konstruktiv-konkreten Kunst.
bis 11. April 2010

Rahmenprogramm
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm ergänzt die Ausstellung. Es umfasst kostenlose Führungen an jedem Samstag, Sonn- und Feiertag um 15 Uhr sowie Künstlergespräche an ausgewählten Terminen. Am 28. November 2009 um 15 Uhr sind Reto Boller und Camill Leberer zu Gast, am 16. Januar 2010 sprechen Hellmut Bruch und Gerhard Frömel über ihre Werke, und am 6. März 2010 stellen Sabine Straub und Siegfried Kreitner ihre Arbeiten vor.

Die Teilnahme an den Künstlergesprächen ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Parallel zur Ausstellung erscheint ein neuer Sammlungskatalog, der 112 Werke der Sammlung im Detail vorstellt.

Informationen
MUSEUM RITTER
Sammlung Marli Hoppe-Ritter
Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch
Tel. (+49-71 57) 53 5 11-0
Di–So 11–18 Uhr
Öffnungszeiten an den Feiertagen: Heiligabend, erster Weihnachtsfeiertag und Silvester geschlossen; zweiter Weihnachtsfeiertag und Neujahr 14–18 Uhr geöffnet
[email protected]
www.museum-ritter.de

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