Byzanz: Pracht und Alltag

Anhand prächtiger und historisch bedeutsamer Kunstwerke beleuchtet die Ausstellung die faszinierende Geschichte und Kunst des Byzantinischen Reichs.
Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

Gold, Silber, Seide, Elfenbein, Reliquien – um diese kostbaren Besitztümer wurden das Byzantinische Reich und seine Hauptstadt Konstantinopel im Westen beneidet. Die Ausstellung zeigt viele dieser Herrlichkeiten. Doch die Bedeutung des christlichen Oströmischen Reichs geht weit über seine Schätze hinaus. In Byzanz lebte die Antike ungebrochen bis in das Spätmittelalter fort. Hier bewahrte man antike Tradition und Gelehrsamkeit, hier wurzelt unser Rechtssystem. Byzanz schlug die Brücke vom Altertum in das moderne Europa und verband zugleich Ost und West. Das europäisch geprägte Byzanz hatte Verbindungen in den Nahen Osten und über die Seidenstraße bis nach China. In der orthodoxen Kirche leben byzantinische Rituale bis heute fort.

Aber wie kann man sich das Leben in Byzanz vorstellen? Die Ausstellung führt in eine uns fremde Welt, die doch eine Grundlage für unsere Gegenwart legte. Mehrere Computeranimationen und Kurzfilme bringen uns zu den wichtigsten Plätzen des Byzantinischen Reichs wie Konstantinopel, Ephesos, Thessaloniki, Pergamon, den Simeonsberg bei Aleppo oder das Katharinenkloster auf dem Sinai. Die rund 600 Exponate von Leihgebern aus der ganzen Welt bekommen so eine neue Bedeutung, die über den großen künstlerischen und ästhetischen Wert hinausreicht. Auf diese Weise erscheinen plötzlich das Byzantinische Reich und sein Erbe in einem völlig neuen Licht. Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz.
26. Februar bis 13. Juni 2010

Weitere Highlights:
Markus Lüpertz – Hauptwege und ­Nebenwege

Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1963 bis 2009
Markus Lüpertz zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In der Folge der großen monografischen Ausstellungen deutscher Maler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle auf etwa 2000 Quadratmetern die bislang umfangreichste Retrospektive von Markus Lüpertz. Sie zeigt eine repräsentative Auswahl von etwa 150 Gemälden und Skulpturen des 1941 geborenen Künstlers, der stets mit der Pose des „Enfant terrible“ und des „Malerfürsten“ gespielt hat. Sein Werk umspannt einen Zeitraum von fast 50 Jahren und reicht von der „Anti­malerei“ nahe der Pop-Art der 60er-Jahre bis zur Auseinandersetzung mit der klassischen Malerei in den letzten Jahrzehnten.
bis 17. Januar 2010

James Cook und die Entdeckung der Südsee
Wer das authentische Paradies der Südsee entdecken und erleben will, muss jetzt nach Bonn fahren. In unserer lückenlos gescannten Welt ist es schwer, unbekanntes Gelände zu entdecken. Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook (1728–1779) hatte es da leichter. Im 18. Jahrhundert gab es noch viele weiße Flecken auf der Landkarte. Cook wurde durch drei Expeditionen in die damals unbekannten Weiten des Pazifischen Ozeans berühmt. Ihm gelang es erstmalig, Neuseeland, Australien und die Inselwelt der Südsee zu kartografieren.

In der Ausstellung kann jeder Besucher den Pazifik auf den Routen Cooks selbst entdecken. Über 500 Exponate – kostbare Federornamente, Holzskulpturen sowie Gemälde der mitreisenden Maler – machen die Kultur der Südsee erlebbar.
bis 28. Februar 2010

Informationen
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundes­republik Deutschland, Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn
Tel. (+49-228) 91 71-200
Di und Mi 10–21 Uhr, Do–So und Fei 10–19 Uhr, Mo (außer Fei) geschlossen
[email protected]
www.bundeskunsthalle.de

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