Die Architektur ist genauso spektakulär wie die einzigartigen Exponate. Denn für das Gebäude hatten sich die Architekten von UN Studio van Berkel & Bos und Sobek Ingenieure die Form einer Doppelhelix ausgedacht: Im gesamten Gebäude sind kaum rechte Winkel zu finden, die Wände sind fast alle geneigt, ebenso wie ein Großteil der Wege, welche die Besucher auf ihrer Zeitreise in die Automobilgeschichte durch das Museum führen.
Im Spannungsfeld von Terminen, Kosten und Qualität
Zweieinhalb Jahre bevor Motor-Velociped, Parsifal, Silberpfeil und mehr als 160 weitere Fahrzeugexponate in das Museum einrollen konnten, standen die Bauherren der Daimler AG vor außergewöhnlichen Herausforderungen: Wie lässt sich auf dem 57000 Quadratmeter großen Baugelände innerhalb von zweieinhalb Jahren Bau- und Einrichtungszeit – denn pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2006 in Deutschland sollte eröffnet werden – eine Immobilie mit derart komplexer Architektur auf die Beine stellen? Die Lösung war mit einer Projektmanagementbeauftragung von Drees & Sommer schnell gefunden – bereits vorher verband die Unternehmen eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit, beispielsweise beim Potsdamer Platz in Berlin. Außerdem stellte das Unternehmen bereits bei unterschiedlichen Museums-, Kunst- und Kulturbauten sein Können unter Beweis. Das Kunstmuseum in Stuttgart, das Literaturmuseum der Moderne in Marbach, die Anna Amalia Bibliothek in Weimar und die Arena Ludwigsburg sind Teil der endlosen Referenzliste.
Heute das Gestern mit dem Morgen verbinden
Auch beim interessantesten Design sollten die Betreiberkosten, basierend auf dem Businessplan der Museums GmbH, und die darin enthaltenen Betriebskosten nicht vergessen werden. Die Facility-Management-Berater von Drees & Sommer berücksichtigten dies bereits während der Planung und trugen damit zu einer langfristig ökonomischen Bewirtschaftung des Museums bei. Heute macht sich die vorausschauende Planung nicht nur in den reduzierten Kosten bemerkbar, sondern durch rundum zufriedene Museumsbesucher – denn der Gebäudebetrieb klappt reibungslos.
Aus Vision wird Realität
Inspiriert von allem, was die Marke Mercedes-Benz ausmacht – Eleganz, Hightech und Innovation –, machten sich die Projektmanager an die Arbeit und sorgten dafür, dass das Gebäude im vereinbarten Kostenrahmen mit höchster Qualität und im knappen terminlichen Rahmen umgesetzt wurde. Um das Gebäude in der extrem kurzen Bauzeit realisieren zu können, mussten alle Abläufe ineinandergreifen wie die Zahnräder eines SLK. Das Ausstellungskonzept von HG Merz war die Basis, von der aus das gesamte Gebäude geplant und umgesetzt wurde. Während der Bauzeit wurden vorgefertigte Stützen exakt am Tag des Einbaus auf die Baustelle geliefert. Für diese „Just in Time“-Bauweise mussten die Projektmanager das Ganze in Teilprojekte gliedern, saubere Schnittstellen schaffen, den Datenaustausch sichern – und das alles am Ende wieder zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen.
Das Beste oder nichts
Das Beste oder nichts – Gottlieb Daimler formulierte diesen Satz in Bezug auf seine Produktphilosophie. Knapp 110 Jahre nach seinem Tod zeigt das Museum – innen und außen – eindrucksvoll, zu welchen Meisterleistungen sein Leitmotiv geführt hat.
Informationen
Drees & Sommer Stuttgart
Obere Waldplätze 13, D-70569 Stuttgart
Tel. (+49-711) 13 17-0
[email protected]
www.dreso.com
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