1899 entdeckte der Kölner Bankierssohn, Diplomat und Forschungsreisende Max Freiherr von Oppenheim (1860–1946) auf dem Tell Halaf einen aramäischen Fürstensitz aus dem frühen 1. Jahrtausend vor Christus. Damit rückte er zum ersten Mal das Habur-Gebiet an der heutigen syrisch-türkischen Grenze in den Blickpunkt der archäologischen Forschung. Der zentrale Bereich der Ausstellung lässt die lang vergangene Welt der Aramäer wieder auferstehen und präsentiert herausragende archäologische Funde, die bereits 2011 in Berlin Furore gemacht haben. Monumentale steinerne Bildwerke, fantastische Reliefs und kostbare Grabbeigaben belegen den Reichtum des Palasts vom Tell Halaf und anderer aramäischer Fürstensitze.
Leitfaden der Ausstellung sind Max von Oppenheims Biografie und seine lebenslange Liebe zum Orient. Sie spricht aus jedem einzelnen der luxuriösen orientalischen Gewänder und Accessoires, die Oppenheim privat gesammelt hat. Eine prachtvolle Auswahl dieser Sammlungsstücke wird in Bonn zum ersten Mal gemeinsam mit Oppenheims archäologischer Entdeckung präsentiert. Die Funde vom Tell Halaf, die in einer Berliner Bombennacht des Jahres 1943 zerstört und rund 60 Jahre später auf spektakuläre Weise restauriert werden konnten, erzählen nicht nur von einer 3000 Jahre alten Kultur, sondern sind auch zu einem bewegenden Zeugnis deutscher Zeitgeschichte geworden.
30. April bis 10. August 2014
Informationen
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn
Tel. +49 (0) 228/91 71-200
http://www.bundeskunsthalle.de
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