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2013 feiert das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene sein 100-jähriges Bestehen. Im Gedenken an „100 Jahre Albert Schweitzer – Lambarene 1913–2013“ wird das Jahr 2013 ein großes europäisches Albert-Schweitzer-Gedenkjahr. Unter der Koordination des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums Frankfurt am Main knüpft sich ein großes Band mit rund 200 Albert-Schweitzer-Veranstaltungen quer durch Europa. Um dieses humanistische Werk Albert Schweitzers zu würdigen, beteiligt sich auch der heilklimatische Kurort und Kneippkurort Königsfeld im Schwarzwald an dem europäischen Jahresprogramm „Hundert Jahre Menschlichkeit“.
Königsfeld war für fast drei Jahrzehnte deutscher Wohnsitz der Familie Helene und Albert Schweitzer. Die Ausstellung im ehemaligen Wohnhaus der Familie Schweitzer zeigt anschaulich und mit moderner Medientechnik das Leben und Werk dieser beider facettenreichen Persönlichkeiten. Wichtigste Aufgabe der Ausstellung ist es, die aktuelle Bedeutung des Lebens, des philosophischen und theologischen Werks Albert Schweitzers und seiner Weltanschauung der „Ehrfurcht vor dem Leben“ für die Menschen heute darzustellen. Neben dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Schweitzer ist der Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine ein besonderer Anziehungspunkt. Hier spielte Albert Schweitzer, der begnadete Bach-Interpret, an der Orgel. So verwundert es nicht, dass die jährliche Veranstaltungsreihe zum Werken und Wirken Albert und Helene Schweitzers im Jubi­läumsjahr mit einem musikalischen Ereignis im Kirchensaal gewürdigt wird.
Die Albert-Schweitzer-Orgeltage finden vom 20. bis 23. Juni 2013 statt. Am längsten Tag des Jahres steht ein 24-Stunden-Konzert im Kirchensaal mit Erik Saties Vexations im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe.

„Es kommt nicht auf das Verstehen an, sondern auf das Erleben“
Über 24 Stunden wird Königsfeld zu ­einem Kunst- und Klangobjekt werden. Im Mittelpunkt steht das Stück Vexations von Erik Satie, eine Melodie von knapp einer Minute, die 840-mal hintereinander gespielt wird. Je nach Tempo dauern die Vexations zwischen 16 und 18 Stunden. Zu dieser sehr einfachen, ruhigen, meditativ modernen Musik von Satie wird im Kontrast die kunstvoll durchkomponierte Musik von Johann Sebastian Bach in einem Vor- und Rahmenprogramm treten. Umrahmt wird das Konzert im Kirchensaal von Führungen im Albert-Schweitzer-Haus, Vorträgen zur Einführung in das Thema und als besonderem Höhepunkt einer Lichtmeditation.
Für Albert Schweitzer waren seine Orgelkonzerte mehr als nur konzertantes Tun. Albert Schweitzer hat über die Musik, ganz speziell über die Musik von Bach, die Menschen erreicht und bewegt. Ein Konzert war für Albert Schweitzer ein Gottesdienst, die Musik wurde zur Predigt.