Landschaft musste als eigenständiges Bildthema erst entdeckt werden – nicht nur in der Malerei, sondern auch im Schmuck. Wie sich dies entwickelte, zeigt die Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim vom 23. Juli bis 13. Oktober 2013: So bleibt die Landschaft von der symbolischen Andeutung bei mittelalterlichen Heiligendarstellungen bis zum lieblichen Idyll antiker Szenen im Barock zunächst im Hintergrund. Allmählich werden im 17., dann im 18. und 19. Jahrhundert detailverliebte Landschafts- und Vedutendarstellungen zentral: Es sind Hochzeiten exquisiter Emailmalerei und Elfenbeinschnitzerei en miniature auf Broschen, Medaillons, Taschenuhrgehäusen und Ziffernblättern. In der zeitgenössischen Schmuckkunst kann selbst eine nüchterne Industrielandschaft das künstlerische Interesse wecken. Allgemein sind Elemente wie Bergketten, Vegetation oder Architektur im Fokus, die zu Metaphern eines Orts und einer Stimmung werden. Als eigenständiges ästhetisches Erlebnis reflektiert, bringen sie ein neues Formenvokabular hervor und spiegeln die vielfältige Auseinandersetzung mit Umwelt und Natur angesichts ihrer Veränderung im Industriezeitalter.
23. Juli bis 13. Oktober 2013
Parallel dazu ist im Kunstverein Fremdes Terrain – dichte Materie zu sehen. Dabei werden verschiedene Positionen der Gegenwartskunst gezeigt, die das Thema Landschaft als Bildinhalt, Metapher oder Gegenstand der Wahrnehmung und Analyse behandeln.
Informationen
Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus
Jahnstraße 42, D-75173 Pforzheim
Tel. +49 (0) 72 31/39-2126
Di–So und Fei 10–17 Uhr
Begleitend findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Kunstspaziergängen, literarischen Führungen und Vorträgen statt. Näheres dazu ab Mai 2013 auf www.schmuckmuseum.deBeim WSP-Tourismusmarketing kann ein attraktives Übernachtungsangebot gebucht werden.
Tel. +49 (0) 72 31/39-3700
www.pforzheim.de
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