Wegen der Malerei und die stetige Entwicklung neuer künstlerischer Strategien, begleitet von performativen Arbeiten und umfangreichen Schriften, lassen Arnulf Rainer zu einem der einflussreichsten lebenden Künstler der Gegenwart werden.
Das Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien vereint ein architektonisches Juwel mit den Arbeiten Arnulf Rainers. Der klar gegliederte Bau des Frauenbads von 1821, dessen Vorgeschichte bis zur Römerzeit dokumentiert ist, basiert auf einem Entwurf von Charles de Moreau, einem der führenden Architekten des französischen Klassizismus. 2009 wird das auf höchstem technischem und ästhetischem Niveau durch die Architekten Lottersberger-Messner-Dumpelnik adaptierte Arnulf Rainer Museum feierlich eröffnet.
Die Stadt widmet dem 1929 in Baden geborenen Künstler in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich eine Institution, die sein vielschichtiges Œuvre in exquisiten monografischen wie thematischen Ausstellungen zeigt. Arnulf Rainers Werk, das in den Sammlungen der größten Museen der Welt eine zentrale Rolle spielt, kann so dem regionalen wie internationalen Publikum mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen umfassend vermittelt werden.
Arnulf Rainer: New, Unfigured, and Interesting
Bis 12. Mai entführt die aktuelle Werkschau in eine Welt, die „… von blütenreichen, vegetativen und sinnlichen Bildern geprägt ist“, so Kurator Helmut Friedel, Direktor des Lenbachhauses in München. Die Ausstellung schließt an die vorhergehende an, setzt dort Gezeigtes in neues Licht, präsentiert aber auch völlig unbekannte Positionen aus dem Gesamtwerk Arnulf Rainers. Neben Übermalungen, die das Motiv Zirkus, die Pfanzen- oder Tierwelt thematisieren, werden Fingermalereien und Totenmasken gezeigt.
Veranstaltungen
Jasper Sharp, Kommissär des österreichischen Pavillons der 55. Biennale in Venedig, präsentiert am 12. März die Geschichte der Biennale in Venedig von 1895 bis in die Gegenwart. Am 6. April kommt Periklis Liakakis Winter.reise.bilder. Eine Schubert-Übermalung zur Aufführung. Als Solist tritt Wolfgang Bankl, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, auf.
Interventionen
Das Arnulf Rainer Museum lädt in unregelmäßigen Abständen Musiker, Schauspieler, bildende Künstler und Tänzer zu Performances ein. Für kurze, ephemere Momente entstehen hier Gesamtkunstwerke, die sich mit der Geschichte des Bauwerks sowie mit den ausgestellten Werken auseinandersetzen. Die neue Veranstaltungsreihe wird von den Musikern Ángela Tröndle und Siegmar Brecher kuratiert. Am 21. Juni stehen der Posaunist und Komponist Daniel Riegler und sein Ensemble Studio Dan auf dem Programm, am 16. November folgt die Schauspielerin Adele Neuhauser gemeinsam mit dem Kammer-Punk-Jazz-Ensemble Edi Nulz.
ARNULF RAINER MUSEUM
Josefsplatz 6, A-2500 Baden
Tel. +43 (0) 22 52/20 91 96-12
täglich 10–17 Uhr
www. arnulf-rainer-museum.at
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