Daniel Buren, Photo souvenir: Two exploded Cabins for a Dialogue, 2011, Skizze © VG Bild-Kunst, Bonn 2012Willi Baumeister, Abstraktion auf Hellgrau, 1927 © VG Bild-Kunst, Bonn 2012Hermann Glöckner, Durchdringung zweier Quadrate, 1971/78 © VG Bild-Kunst, Bonn 2012 Leon Polk Smith, Diagonal passage, 1947 © VG Bild-Kunst, Bonn 2012

Mit Jazz und neuen Ausstellungen in den Frühling

Museum Ritter in ­Waldenbuch zeigt Werke des Konzeptkünstlers Daniel Buren.
Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch

Vom 12. Mai bis 22. September 2013 präsentiert das Museum Ritter die Werkschau „Daniel Buren – works in situ” über den Konzeptkünstler Daniel Buren, der heute als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der französischen zeitgenössischen Kunstszene gilt. Kompositionen aus exakt 8,7 Zenti­meter breiten, parallelen Farbstreifen haben den mehrfachen documenta-Teilnehmer berühmt gemacht. Die Idee dazu entwickelte Daniel Buren bereits Mitte der 1960er-Jahre aus Protest gegen eine institutionalisierte Kunst, die seinem Empfinden nach den Blick auf das Wesentliche der Malerei verstellte. Mit ein­fachen, elementaren Streifenmustern wollte er das Bewusstsein für die geometrischen Grundfesten der Malerei wieder schärfen und zugleich die Grenzen des herkömm­lichen Bildträgers überwinden, indem er seine Streifenkompositionen auf Wand- und Bodenflächen ausdehnte. Im Rahmen der Ausstellung werden eine große begehbare Arbeit sowie eine Installation im Außen­bereich zu sehen sein, die der Künstler eigens für die Museumspassage entwickelt hat.
Parallel dazu werden ausgewählte Werke der Sammlung Marli Hoppe-Ritter gezeigt. Die Ausstellung mit dem Titel „Konstruktiv, konkret – Die Malerei der Avantgarden und ihre Folgen” gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Facetten der konstruktiven und konkreten Malerei in den Anfangsjahren der Abstraktion und verfolgt exemplarisch ihre Weiterentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Einige Künstler entwickelten eine zeichenhafte Umsetzung der Gegenstandswelt und orientierten sich an klassischen Motiven wie Figur oder Landschaft; andere hingegen setzten auf die reine Farbe, Form und Struktur. Insbesondere nach 1918 forcierten die Avantgarden die internationale Vernetzung und tauschten ihre Ideen aus. Werke von Josef Albers, Willi Baumeister, Sonja Delaunay, Adolf Fleischmann, Johannes Itten, Leon Polk Smith, Victor Vasarely und weiteren Künstlern sind zu sehen.

Afternoon Jazz im April
Die einzigartige Architektur des Mu­seums Ritter bildet am Samstag, 13. April 2013, um 15 Uhr die Kulisse für stimmungsvolle Jazzmusik des Jazz & Art Trios. Flanieren Sie durch die Ausstellungen, und genießen Sie einen Frühlingsnachmittag in der Museums­passage im Freien: Das Jazz & Art Trio unter der Leitung des bildenden Künstlers und Musikers Peter Weber spielt für Sie. Eintritt 5 Euro (inklusive Museumseintritt).

Das Museum
Das MUSEUM RITTER in Waldenbuch bei Stuttgart wurde für die Sammlung von Marli Hoppe-Ritter, der Mitinhaberin der Firma RITTER SPORT, gegründet. Thema der Sammlung ist das Quadrat in der neueren und zeitgenössischen Kunst. Gezeigt werden wechselnde Ausstellungen, ausgehend von den Sammlungsbeständen, sowie Sonderausstellungen zur geometrisch-abstrakten Kunst. Alle Ausstellungen werden von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder begleitet. Im selben Gebäude ist auch der SchokoLaden, das Besucherzentrum von RITTER SPORT, untergebracht.

Ausstellungen bis 14. April 2013
Esther Stocker – Portrait of Disorder
3D – Reliefs, Objekte und Plastiken aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter

Informationen

MUSEUM RITTER – Sammlung Marli Hoppe-Ritter

Alfred-Ritter-Straße 27, D-71111 Waldenbuch

Di–So 11–18 Uhr

Tel. +49 (0) 71 57/53 51 10

www.museum-ritter.de

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