Sigrid und Franz Wojda, beide in Kärnten geboren und in Wien sowie im Burgenland ansässig, haben in den vergangenen 40 Jahren gemeinsam eine beachtliche Sammlung zeitgenössischer österreichischer und internationaler Gegenwartskunst aufgebaut, die heute wohl zu den bedeutendsten Privatsammlungen dieses Landes zählt.
Die aktuelle Ausstellung soll mit 146 Arbeiten von 57 Künstlerinnen und Künstlern den Schwerpunkt der Sammlung, der sich auf reduktive, konzeptuelle und analytische Kunst bezieht, umfassend darstellen. Die ausgestellten Werke repräsentieren das Herzstück der Sammlung Sigrid und Franz Wojda, die vor allem Malerei und Grafik, aber auch Skulpturen, Installationen, Animationen und Videos beinhaltet. Die Bandbreite der Werke reicht von Klassikern der minimalistisch-abstrakten Malerei, zum Beispiel von Josef Albers oder Robert Barry, über solche von nachfolgenden internationalen Stars wie François Morellet, Helmut Federle, Günter Umberg, Imi Knoebel oder Katharina Grosse bis hin zu den übernational reüssierenden österreichischen Künstlerinnen und Künstlern Franz West, Heimo Zobernig, Gerwald Rockenschaub, Brigitte Kowanz, Erwin Bohatsch, Helmut Scheibl oder Herbert Brandl.
Die Ausstellung wurde gemeinsam mit Sigrid und Franz Wojda sowie Edelbert Köb konzipiert. Sigrid Wojda, die mit großer Begeisterung das Projekt mitgetragen hat, ist während der Konzeptionsphase völlig unerwartet schwer erkrankt und letzten Juli verstorben. So war es ihr nicht mehr möglich, die Finalisierung des Projekts mit ihrem umfassenden Wissen zu begleiten und die Umsetzung in der Ausstellung zu erleben. Als Zeichen der Ehrerbietung und Würdigung ist das Ausstellungsprojekt Sigrid Wojda gewidmet.
22. März bis 3. Juni 2012
Hanakam & Schuller: Crystal Cathedral
Ein eigenes Projekt wird in der Burgkapelle gezeigt Markus Hanakam (geboren 1979) und Roswitha Schuller (geboren 1984) bedienen sich vielerlei Medien – Video, interaktive Computeranwendung, Installation, Zeichnung. Sie beschäftigen sich mit aktuellen zeitgenössischen künstlerischen Strategien, die sie sich aneignen, um sie auf ihre eigene, oftmals ironische Weise zu verwerten. Häufig agieren sie in ihren Arbeiten mit anonymen Objekten, mit industriell gefertigten Kunststoffteilen, die durch Zuordnung von Eigenschaften und Funktionen zu emotional besetzten Charakteren werden und dann in Filmen, Animationen und Installationen zum Einsatz kommen.
Weitere Ausstellungshighlights 2012
Hermann Nitsch – Personale
21. Juni bis 9. September 2012
fokus sammlung 03
Landschaft
27. September bis 25. November 2012
Burgkapelle: Heike Weber
Fritz Steinkellner – Personale
ab 13. Dezember 2012
Informationen
Museum Moderner Kunst Kärnten
Burggasse 8, A-9021 Klagenfurt am Wörther See
Di–So und Fei 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Tel. +43 (0) 50 536 16252
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