Bridport, Dorsetshire. Um 1815. Aquarell © Bury Art Gallery, Museum + Archives, Lancashire, UK Laufenburg am Rhein. 1811. Radierung und Mezzotinto © Bury Art Gallery, Museum + Archives, Lancashire, UK Ruinen eines Klosters. Um 1792. Aquarell über Bleistift © Bury Art Gallery, Museum + Archives, Lancashire, UK Meine Damen und Herren!, in Le Charivari, 7. Oktober 1836 Rue Transnonain, am 15. April 1843, in L’Association mensuelle, Juli 1834

Reisen mit William Turner

Aquarelle und Mezzotintoradierungen aus dem Bury Art Museum
Bahnhofstraße 42, D-99510 Apolda/Thüringen

Joseph Mallord William Turner (London 1775 – 1851 Chelsea) war nicht nur der Vorzeigemaler Englands im 19. Jahrhundert, sondern er zählt auch zu den bedeutendsten Meistern europäischer Landschaftsmalerei.
Wegen seiner außerordentlichen Begabung als Zeichner wurde der Sohn eines Barbiers bereits im Alter von 14 Jahren in die Kunstschule der ehrwürdigen Royal Academy aufgenommen, die den shooting star im Jahre 1802 zu ihrem Mitglied ernannte - für einen erst 27jährigen newcomer eine sensationelle, weil bisher einmalige Nobilitierung.
Turner interessierten v.a. die künstlerische Gestaltung atmosphärischer Effekte und elementarer Naturerscheinungen sowie die adäquate Wiedergabe der in der wechselnden Wirkung von Licht, Luft und Weite erscheinenden Umwelt. Seine neuartigen Momentaufnahmen von Naturschauspielen sorgten in der Kunstszene mächtig für Furore.
1807, im Jahr seiner Berufung als Professor an die Londoner Royal Academy, veröffentlichte er die erste Lieferung seines unübertrefflichen Lehr- und Studienbuches ›Liber Studiorum‹ mit malerisch ausgeführten Mezzotinto-radierungen, mit denen er seine avantgardistische Landschaftsauffassung und deren Gestaltungsmöglichkeiten demonstrieren und propagieren konnte.
Bis 1819 entstanden 71 Mezzotintoradierungen mit romantischen Darstellungen fremder Landschaften und Orte Europas, die er während seiner zahlreichen Reisen vor Ort gezeichnet hatte - und die auch im Mittelpunkt dieser Ausstellung (ergänzt um thematisch verwandte Aquarelle) stehen werden: Faszinierende Blätter aus dem Geist echter englischer und europäischer Romantik.
Bis 9. April 2012

Honoré Daumier – „Michelangelo der Karikatur“
Nicht nur als scharfer Beobachter seiner Zeit, auch als außergewöhnlich begabter Zeichner und Lithograf nimmt Honoré Daumier (1808–1879) in der Kunst des 19. Jahrhunderts eine Sonderstellung ein. Als Karikaturist der frühen satirischen Zeitschriften Le Caricature und Le Charivari begleitete er die französische und europäische Geschichte seiner Zeit mit einer spitzen Feder, die sowohl politische Ereignisse als auch die Tücken des Alltags mit treffenden und humorvollen Lithografien kommentierte. Etwa 4000 zwischen 1832 und 1875 entstandene Lithografien bilden das zentrale Werk des Künstlers, der vom Dichter Charles Baudelaire verehrt und vom Historiker Jules Michelet als „Michelangelo der Karikatur“ bezeichnet wurde. Die Ausstellung Honoré Daumier – „Michelangelo der Karikatur“ zeigt ungefähr 120 Werke, in der Hauptsache Lithogra­fien, deren Inhalte weit über die Ereignisse ihrer Zeit hinausstrahlen. In Zusammen­arbeit mit der Honoré-Daumier-Gesellschaft wurde ein Werkkonvolut ausgewählt, das repräsentativ für das Schaffen Daumiers ist und die entscheidenden Themen seines Œuvres enthält. Dazu gehört auch eine Reihe von Büsten aus zwei musealen Sammlungen, in denen Daumier zeitgenössische Politikerköpfe überspitzt karikierte. Honoré Daumier – „Michelangelo der Karikatur“ übernimmt in Teilen die Ausstellung Daumier – Karikaturens mester, die von August bis November 2011 im dänischen Kunsthaus gl Holtegaard gezeigt wurde. Der dort angebotene Katalog wurde für die Ausstellung in Apolda über­arbeitet.
22. April bis 17. Juni 2012

Informationen

KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE

Bahnhofstraße 42

99510 Apolda/Thüringen

Di bis So 10 - 18 Uhr

Tel.: +49 (0) 3644 51 53 64

[email protected]

http://www.kunsthausapolda.de