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80 Jahre Ludwigsburger Schlossfestspiele

Das traditionsreiche Festival feiert seine Jubiläumssaison mit einem innovativen und vielseitigen Programm aus Konzerten mit Chor und Orchester der Festspiele, Kammermusik, Jazz, Musik- und Tanztheater, Klavierrecitals und Schauspiel.

Marstallstraße 5, D-71634 Ludwigsburg

Vor rund 80 Jahren initiierte der Ludwigsburger Musikhistoriker Wilhelm Krämer eine Reihe von Kammerkonzerten mit dem Ziel, die wunderbaren Säle des Residenzschlosses mit Musik zum Leben zu erwecken und für die Bürger zu öffnen. Hieraus hat sich mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen das älteste Musikfestival im süddeutschen Raum entwickelt. Bis heute sind besonders der prunkvolle Ordenssaal und das mit seiner historischen Bühnentechnik erhaltene barocke Schlosstheater die Hauptspielorte des Festivals geblieben. Neben Veranstaltungen im modernen Festspielhaus Forum am Schlosspark gastiert das Festival als Internationale Festspiele Baden-Württemberg längst auch in idyllischen Klöstern und Schlössern im gesamten Bundesland.

Das stolze Jubiläumsjahr ist für Intendant Thomas Wördehoff kein Anlass für weihevolles Innehalten oder Gedenken an die Anfangsjahre. Vielmehr ist sein Programm für die Ludwigsburger Schlossfestspiele ein Blick in die Zukunft: Unter dem Motto „Das Fest der Interpreten“ hat er erneut Künstler eingeladen, die in speziell für die Schlossfestspiele konzipierten Konzerten im Wortsinn mit den Werken spielen. So treten sie an mit einer grenzenlosen Lust am Abenteuer, die Kunst vor der Vitrine zu bewahren und in die Zukunft zu retten. Und wahrhaft zukunftsgerichtet liest sich auch der vielseitige Spielplan mit über 70 Veranstaltungen.

Ein ganz besonderes europäisches Musik- und Tanztheaterereignis erlebt seine deutsche Erstaufführung exklusiv in Ludwigsburg: C(H)ŒURS ist das Großprojekt des belgischen Tanzreformers Alain Platel zusammen mit seiner berühmten Tanzkompanie les Ballets C de la B sowie Chor und Orchester des renommierten Teatro Real Madrid. Im Zentrum des Geschehens stehen berühmte Opernchöre von Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Platels Vision ist groß: Zum ersten Mal überhaupt werden Chöre tanzen und singen.

Stéphane Hessel, der bald 95-jährige Humanist, Widerstandskämpfer und Autor von Empört euch!, eröffnet mit seiner Rede die Festspielsaison beim tradi­tionellen Eröffnungskonzert. Mit der grandiosen Symphonie fantastique des Musikerneuerers Hector Berlioz sowie Werken von Satie und Rodrigo gestaltet das Orchester der Schlossfestspiele unter der Leitung von Christian Muthspiel den musikalischen Auftakt. Eine ganz andere Facette zeigt das Orchester, wenn die Sopranistin Christine Schäfer unter der Leitung von Julien Salemkour Lieder von Schubert (Bearbeitung von Max Reger) und von Anton Webern sowie Richard Strauss’ Vier letzte Lieder singt. Gemeinsam mit dem Stargeiger Daniel Hope wird das südafrikanische MIAGI Youth Orchestra ein musikalisches Feuer­werk der Lebensfreude mit Werken von Dvořák, Debussy, Gershwin und Bernstein sowie einer Uraufführung von Christian Muthspiel entzünden.

Im Lauf des Festspielsommers werden Hochkaräter der Klassikszene wie Dorothee Mields und Hille Perl, die Lautten Compagney oder L’Arpeggiata, die Pianistenduos Güher und Süher Pekinel sowie Katia und Marielle Labèque oder das Belcea Quartet ebenso auf den Ludwigsburger Bühnen zu erleben sein wie die Jazzmusiker Wolfgang Muthspiel, Dhafer Youssef, Bugge Wesseltoft und Wolfgang Puschnig.

12. Mai bis 25. Juli 2012

Informationen

Ludwigsburger Schlossfestspiele

Karten&Infos: Tel. +49 (0) 71 41/93 96 36

[email protected]

www.schlossfestspiele.de